[sprachlos]

 

Menschen reden miteinander; 

erzählen sich - tauschen sich aus.

Stellen Fragen, geben Antworten. 

Ganz selbstverständlich.

Ganz ohne Angst und Scheu.

 

Ich stehe abseits;

kann wegsehen, aber nicht weghören.

Muss hinhören.

Meine Körperhaltung spricht hindes 

eine klare Sprache ohne zu sprechen.

 

Signalisiert nonverbal

Unsicherheit und Ängstlichkeit.

Gib mich zurückhaltend.

Halt mich bedeckt.

Vor wen ?, Vor was ?

 

Unangesprochen.

Still und stumm.

Zieh ich mich zurück.

Von ihnen davon.

In mich hinein.

 

©hristof

 

 

[Farben]froh 

 

In den verschiedensten Brauntönen

- stellenweise ins gelblich gehend,

liegt das gefallene Laub,

auf dem Grün,

des frisch geschnittenen Rasens.

 

Im Gegensatz zum Sommer 

- die Natur in der sengenden Hitze,

hat der ins Land ziehende Herbst,

mit seinen Farbkonstellationen,

etwas malerisches 

- etwas friedliches.  

 

Ach könnte doch dieses Ambiente,

auf die triste Stimmung meines Gemüts 

abfärben.

Es in ihrem Banne ziehen 

- in Ihrem Zauber eintauchen

- darin abtauchen.

 

Nein.

Das Stimmungsbarometer, 

gleicht nicht einem Wunschkonzert.

Sorgen lassen sich nicht übertünchen.

Sich nicht schön färben.

Vielleicht sie besser aushalten

- sie ertragbarer machen.

 

©hristof  

 

 

 

[das geringere Übel]

 

Vier Wände 

aus Beton

(senkrecht angelegt)

massiv gebaut

Weiß getüncht 

rational betrachtet 

unbewegt

 

Dieselben Wände 

aus Beton

(senkrecht…)

massiv gebaut

Weiß getüncht

emotional betrachtet

engen ein

 

Eine Wand 

aus Beton

(über Kopf)

massiv gebaut

Weiß getüncht

… betrachtet  

erdrückend 

 

Wände 

wie Schraubstöcke

(… )

die Flucht nach draußen antreten

 

©hristof 

 

 

 

[Ausweg]

 

Unbetäubt

(und unberauscht)

- Ich spüre mich

sehr intensiv.

 

Ich erlern mich 

neu zu leben;

Therapie 

statt Pharmazie.

 

Emotionen 

und Gefühle, 

ungefiltert 

- irritiert.

 

Was über Jahre 

angelernt,

wird gänzlich neu

konditioniert.

 

Nicht immer leicht 

weil ungewohnt

- psychisch gesehen 

- Belastbarkeit.

 

Im Stimmungschaos

Wege finden.

Ich geb mein Bestes 

- Ich bin bereit.

 

©hristof

 

 

[spüren]

 

Du sitzt neben mir.

Bist mir räumlich ganz nah.

Kann Dich sehen, hören, ...

Doch es bleibt mir verwehrt,

Dich zu berühren.

 

Sinnlos…

Meine Sinne sind los.

 

Dein fein gezeichnetes Gesicht.

Ästhetische Mimik.

Deine grün- blauen Augen.

Sehen, das strahlt.

Deine Lippen - Dein Mund.

Zu einem Lächeln geformt.

Dein schimmerndes Haar.

Dein…

 

Ich nehme Dich wahr.

 

Ich sitze neben Dir.

Bin Dir räumlich ganz nah.

 

©hristof

 

 

[Angst]

 

Evolutionär,

nicht pathologisch.

Steht sie für Schutz.

Für Wachsamkeit.

 

Sie half und hilft -

hält uns am Leben.

Ist positiv.

Steht nicht für Leid.

 

Doch als Symptom,

einer Erkrankung,

Ist sie negativ

konnotiert. 

 

Lähmt und peinigt -

quält den Menschen.

Hemmt sein Tun.

Ihn isoliert.

 

Den Grund erkennen.

Sich ihr zu stellen.

Sie bekämpfen.

Ihr nicht entfliehen.

 

Für das braucht es,

Geduld und Hoffnung.

Braucht's Zeit und Kraft.

Sie zu besiegen.

 

©hristof 

 

 

[AlbTraum(a)]

 

Mein Krankheitsbild,

beinhaltet,

zunehmend oft

und wiederkehrend,

mir böse Träume,

die mich quälen.

Die mir im Dunklen,

in der Nacht,

die Tränen,

aus den Augen treiben.

 

Mich dann doch -

Gott sei’s gedankt,

schwer irritiert,

dem Schlaf entreißen.

 

Die Inhalte,

sofern man sie,

so nennen darf,

erzählen oft,

von lieben Menschen,

die ich liebe.

Die mir dann

und ganz gezielt,

verletzend,

gegenüber stehen.

 

Dann muss ich,

ganz gleich wie früh,

ganz bewusst 

dem Bett entfliehn.

 

©hristof

 

 

[In die Wiege gelegt]

 

Sprechen, Gehen,

Lesen, Schwimmen.

Mit Hand und Fuß,

den Berg erklimmen.

 

Tanzen, Singen,

Ballspielarten.

Zeichnen, Malen,

Uno Karten.

 

Mit Leidenschaft.

Mit Herz dabei.

Durch Kraftaufwand.

Allein, zu zweit.

 

Vieles, von dem

aus freien Stücken.

So manches hat so

seine Tücken.

 

Was noch fehlt,

das ist das Lachen.

Mit andern Menschen

Späße machen.

 

Zugegeben,

Ich hab's verlernt.

Oder vergessen?

Wenn's nur so wär.

 

©hristo

 

 

[Freundschaft (2)]

 

Du bist da,

bin ich in Not.

Leide ich Hunger,

bist Du das Brot.

 

Der Wasserschlauch,

wenn alles brennt.

Der Arzt im Dienst,

der eiligst rennt.

 

Altruistisch,

bist Du zur Stelle.

Der Damm aus Stein,

gegen die Wellen.

 

Der Polizist,

der Leben schützt.

Stabile Krücke,

die mich stützt 

 

(für meinen Freund Martin)

 

©hristof

 

 

[chronisch]

 

Von Sonnenauf- 

bis Untergang,

schon jeher seits 

als Tag bekannt.

 

Es folgt die Nacht -

die Zeit der Ruhe.

Die Zeit,

in der dein Körper schläft.

 

Die Zeit, 

wo dein Gehirn 

aktiv bewusst,

den ‘Müll’ verräumt.

 

Soweit so gut,

die Theorie,

wenn alles läuft,

so wie es soll. 

 

Nun ist so -

wie soll ich sagen,

mich die Nächte,

schlaflos plagen.

 

Vorbei die Zeit,

wo mein Gehirn, 

normal verläuft,

im besten Sinn.

 

Und ich Im Dunklen 

voll Ungeduld, 

den Tag ersehn -

die Morgenstund.

 

©hristof

 

 

[Verhaltensmuster]

 

Zwanzig Grad im Zimmer.

Dreißig Grad im Freien.

Mein Kopf, sowie mein Nacken,

liegen unbequem - allein.

 

Wireless, die Kopfhörer.

Lieblingslied, im Ohr.

Kakophonisches Gerede. 

Niemand, den ich hör.

 

Plötzlich steigt die Angst hoch,

ich könnt etwas verpassen.

Nehm die Stöpsel raus.

Bin beinah gelassen.

 

Handy, ist auf lautlos.

Stille, die ich brauch.

Quäl mich aus dem Bett raus,

für Lungen voller Rauch. 

 

Vermeide Menschenmengen,

die um mich herum.

Sitze ganz alleine.

Gedanken bleiben stumm.

 

©hristof

 

 

[Leidensdruck]

 

Hirn tschechern.

Gedanken bechern.

Gefühlt, am Sand.

Rotierst am Stand.

 

Du atmest ein,

du atmest aus.

Entspannung rein,

Anspannung raus.

 

Niemand sagt,

es ist leicht.

Du musst do durch,

weil's anfoch reicht.

 

Bleib bei dir,

im Hier und Jetzt.

Die Hoffnung stirbt,

als allerletzt.

 

©hristof

 

 

[Lichtblick]

 

Zu nahe 

am Wasser 

gebaut,

flossen Tränen.

 

Doch langsam

aber sicher,

fällt zurück 

in den Rahmen.

 

Das,

wie man sagt,

ihn unfreiwillig 

verließ.

 

Es pendelt 

sich ein.

Hoffnung 

geboren.

 

Die Qualen 

und Sorgen,

nehmen ab,

gehen verloren.

 

©hristof

 

 

[Auszeit]

 

Der Himmel grün,

die Wiese blau.

Die Welt steht Kopf, 

soweit ich schau.

 

Die Wolken stehen mir 

bis zum Hals.

Zu meinen Füßen,

Vogeltanz.

 

Anstatt Blumen, 

pflück ich Sterne.

Besteig den Regenbogen 

in der Ferne.

 

Genieß den Traum,

Vergiss die Sorgen.

Leb im Jetzt,

denk nicht an Morgen.

 

Doch den Dämonen 

scheint’s egal,

ob Schimäre,

oder real.

 

Als Teil von dir,

nicht deiner Träume,

Finden Zugang.

Öffnen Räume.

 

©hristof

 

 

[Danke!]

 

Die Gesellschaft ist,

geschlossen einig.

Global erkannt,

des Heldin Werk.

 

Vom Mangel an,

Respekt bereinigt.

Kämpft Frau und Mann, 

uns über’n Berg.

 

©hristof

 

 

[cosmic story]

 

Hab dich gesehn.

Sehen berührt.

Plötzlich ganz nah.

Nähe gespürt.

 

Verschmolzene Lippen.

Lippen und Augen.

Glücklich erwacht.

Hoffen, vertrauen.

 

©hristof

 

 

[Bunterland]

 

Herzen und Häuser.

Häuser mit Herzen.

 

Blumen im Regen.

Bunt spannt sich der Bogen.

Eine Sonne die lacht.

 

Spiralen wie Schnecken.

Soldaten mit Bart.

 

Goldgelbe Sterne,

auf grünem Papier.

Tscherkessisches Volk,

eure Fahne ist hier.

 

Bäume voll Kirschen.

Lila Blüten, im Schwarz.

 

Das Rot geht uns aus.

 

Familien.

Kinder mit Kindern.

 

"Kleiner weißer Fisch",

findet mit Mama,

als Aquarell

nach Haus.

 

©hristof

 

 

[Bild im Kopf]

 

Meine Träume

sind immer bei mir.

Verlassen mich nicht,

wenn auch unerfüllt.

 

Schmink sie dir ab

Wie‘s der Volksmund rät.

Vergeben die Müh,

weil permanent.

 

Wie Sand durch die Finger,

zerrieselt sein Ziel.

Das Meer in seinen Lungen.

Ein ertrunkener Traum.

Ein Toter zu viel.

 

©hristof

 

 

[begreifen]

 

Eine Hand.

Vergraben,

im feuchten Sand,

sucht nach Muscheln,

im Urlaubsland.

 

Viele Hände.

Verkrampft.

An Treibholz geklammert.

Augen flehen,

nach dem erlösenden Strand.


©hristof

 

 

[Bauchgefühl]

 

Dein Bauch fühlt sich gut an.

In dir pulsiert und atmet es.

Du bist Glück.

Du bist Hoffnung.

Bist Leben und Liebe.

Du nährst und schützt.

 

Zwei Herzen schlagen.

Vier Lungen atmen.

Hände spüren Sprache.

Bewegtes Leben 

- sanft und stramm

und du streichelst zurück.

 

Ihr seid schön .

 

©hristof

 

 

[barfuß...]

 

…über Scherben. 

Eins sein,

mit dem Schmerz. 

Frei sein.

Still sein.

Allein sein,

mit der Zeit.

 

©hristof

 

 

[Aufgeben verboten!]

 

Schluckreflexe,

einer Situation geschuldet,

deren Tragweite,

subjektiv empfunden,

grenzenlos,

Unerträgliches

trägt. 

 

Ihre Spannweite,

überflügelt

Behaglichkeit.

Beflügelt,

Nervosität.

 

Entflügelt mich.

Lassen mich fallen.

Ungebremst,

in quälende Tiefen.

 

©hristof

 

 

[Aufbruch]

 

Das Wasser stand mir

bis zum Halse -

der Verbindungsstelle,

Kopf und Rumpf.

 

Die Trennung war’s.

Ließ Dämme brechen.

Verdrängte Leiden,

freigelegt.

 

©hristof

 

 

[Ambivalenz]

 

Chaotische Gefühlsambivalenz;

Weiß sehen

und schwarz denken.

Lieben wollen

und Angst vor Nähe.

Macht Angst 

und verunsichert.

 

Keine Bühne.

Reale Angst!

 

Angst vor Kontakten,

in einer realen Welt,

die wenig über hat

für Träumer.

 

©hristof

 

[Am Boden]

 

Verhasst.

Verfolgt.

Vertrieben.

Verloren.

 

Den Ort, 

ihrer Wiege.

Den Baum, 

Ihre Kindheit.

Das Grab,

Ihres Vaters.

Ihre Träume, 

für morgen.

 

Ohne Würde,

keine Rechte.

Keine Freiheit, 

ohne Raum.

 

Menschen,

dicht bei Menschen.

Von Brüssel vergessen.

Europäischer Zaun.

 

Verzweiflung,

sich verdichtet.

Virulent,

ohne Schutz.

Verbrannte Erde.

Verbrannte Schuhe.

Kinderfüße,

im Schmutz.

 

©hristof

 

 

[up and down]

 

Serpentinenstraßen.

Kreisverkehr.

Höhenwege,

Auf und ab.

 

Die Psyche geht,

verschlungne Wege,

von linear,

ist keine Red. 

 

Heilungsprozesse,

verlaufen selten,

geradlinig 

und nicht konstant. 

 

Hoch und Tiefs, 

prägen den Alltag.

Kräfteraubend,

Tag für Tag.

 

Stimmungsphasen,

ständig wechselnd.

Von, heut geht's gut,

bis, zurück zum Start.

 

Am Ende bleibt,

sich zu vertrauen.

Das Krankheitsbild,

endgültig satt.

 

©hristof

 

 

[ill]

 

Ich kann euch sagen,

ich bin es Leid,

wenn Sie Besitz 

von mir ergreift.

 

Kräfteraubend, 

Sie zu ertragen.

Den Nerven geht's 

dann an den Kragen.

 

MedizInnerInnen.

Pharmazie.

Regelmäßig,

Therapie.

 

Die Behandlung

zeigt Erfolge.

Bringt Licht ins Dunkel.

Hoffnungsschein.  

 

Doch in gewissen 

Intervallen,

erstarkt sie wieder.

Hab’s wirklich satt!

 

©hristof



[Insomnia]

 

Drei Uhr Morgens.

Drei Uhr Nachts.

Gewohnte Zeit,

die mich öfters,

hin und wieder,

kurz vor REM,

dem Schlaf entreißt.

 

Der Traum,

ob schön,

gewünscht, 

ob Alb.

Geliebt, verhasst,

er-Bilder-ung.

Im Kissen bleiben

trockne Tränen.

 

©hristof

 

 

[Erwartungshaltung]

 

Stille!

Kein Laut.

Kein Signal,

das eine eingetroffene Nachricht

ankündigen tät.

 

Leere!

Kein Zeichen.

Kein Satz,

welcher mit Worten gefüllt,

mir Gewissheit verschaffen würd.

 

Ungewissheit!

Keine Idee.

Keine Vorstellung,

die Dein Schweigen

erklären könnt. 

 

Hoffnung!

Ein Gefühl.

Ein Gemütszustand,

die mich am Leben hält.

Alles wird gut!

 

©hristof 

 

 

[Schutzfaktor]

 

Vielfältig und divers.

Nahtlos ineinander 

übergehend,

quillt die Qual.

 

Ich gehe über. 

 

Sinnlos zu erwähnen,

dass ich den Stimmungswechsel,

hoffnungsvoll

entgegensehne.

 

Unaufhaltsam,

perlt der Schweiß,

auf trockner Haut.

Mir ist nicht heiß.

 

Metaphorisch zu verstehen:

In der Hitze des Gefechts -

des Stimmungschaos,

Schatten finden.

 

©hristof

 

 

[Selbstwert]

 

Dir nicht genug,

legst Maßstab an.

Nimmst Du Bezug.

Vergleichst fortan.

 

Abhängigkeit,

von Größen, Weiten.

Die Latte hoch -

Erreichbarkeiten?

 

Definierst Du Dich

an dem Erzielten.

Dein Selbstwert steigt.

Sich selbst vertrauen. 

 

©hristof

 

 

[Duett]

 

Früh, 

sind sie zu hören. 

Früh,

werden sie gehört.

 

Dunkel gefärbt, 

ihr Hintergrund.

Dunkel gefärbt,

die wache Stund.

 

Wach gestimmt,

die Vogelschar. 

Wach gestimmt,

der frühe Narr.

 

©hristof

 

 

[Kopf oder Zahl]

 

Du empfindest Normalität.

Dein Schmerzgedächtnis versagt,

in dem es paradoxerweise,

beste Arbeit leistet.

 

Während du versucht bist,

dich zu erinnern,

wie es sich anfühlt,

wenn es dich quält.

 

Hat es bereits längst begonnen,

jenes zu vergessen.

Möglicherweise,

um dich zu schützen.

 

Dich quält es unbeschreiblich.

Dein Gedächtnis versagt.

Hat dich vergessen lassen,

wie es sich anfühlt,

wenn Unbeschwertheit,

dich leicht macht.

 

Möglicherweise,

um…

 

In beiden Fällen,

nimmt das dominierende Gefühl,

seine Hauptrolle ernst.

 

Es hält sich nur bedeckt,

was das “Wann” anbelangt.

Die Fragestellung, 

nach dem “Warum”,

längst,

unter vergebene

Liebesmühe

verbucht.

 

©hristof

 

 

[part of the game]

 

Rezidivierend depressive Störung,

um das Kind beim Namen zu

nennen.

Liegt, um im Bild zu bleiben,

in schmerzlichen Wehen -

In chronischen Episoden,

mir ungeboren,

schwer im Bauch.

 

Viel komplizierter

ließe sich

mein Krankheitsbild

wohl nicht benennen.

 

Auch schlicht unmöglich.

Die Wehen brächten,

rein metaphorisch gesehen,

Erleichterung,

Sie zu gebären.

 

©hristof

 

 

[Frei][tot]

 

Sie ist glücklich.

Sie ist aber auch sehr müde.

Sie hat sehr viel vom Leben

bekommen.

Sie möchte sich nun vom Leben

verabschieden.

Sie hat ihren Abschied genau geplant.

Sie hat den Ort bewusst gewählt.

Sie möchte am Meer sein.

Sie will Sand spüren.

Die Wellen hören.

Das Salz riechen.

Ausatmen.

Einatmen.

Aus.

 

Sie ist traurig.

Sie ist völlig erschöpft.

Sie wurde des Lebens beraubt.

Sie musste sich von Ihrer Heimat

verabschieden.

Sie hatte keine Ahnung, was

kommen wird.

Sie weiß nicht, wo sie bleiben darf.

Sie treibt kraftlos im Meer.

Sie strandet am Ufer.

Die Wellen...

Das Salz...

Atem…

…los.

Aus.

 

©hristof

 

 

[Phoenix]

 

Seid wie Phoenix.

Werft ab die Asche 

und gebärt mutig

neue Hoffnung.

 

©hristof

 

 

[Status quo]

 

Während langsam deine letzten

Traumbilder verblassen,

wälzt sich dein Körper bereits

unruhig, hin und her. 

 

Dein sich noch im Halbschlaf

befindlicher Geist,

hardert mit sich.

Ringt mit der Entscheidung,

aufzustehen.

 

Im Grunde alternativlos.

Weil, wenn dein Gehirn,

einmal seine Aktivität 

aufgenommen hat, 

an ein Weiterschlafen,

paradoxerweise,

auch im Traume nicht mehr

zu denken ist.

 

Mittlerweile, gänzlich erwacht, 

wuchtest du,

mehr oder weniger unfreiwillig, 

der Schwerkraft entgegen, 

deinen Körper aus dem Bett.

 

Einem Ritual gleich,

nimmst du am Tisch Platz.

Überschlägst deine Beine.

Hältst wie zum Schutz,

deine Arme um deinen Bauch,

als vermochtest du dadurch, 

deiner Nervosität,

Einhalt gebieten können.

 

Das Aushalten, ertragen.

Der morgendliche Kampf,

gegen die Begleitsymptome

deiner Depression.

Die als quälende Unruhe,

sich ihren Raum nimmt,

und dort nicht selten 

über Tags verharrt, 

dich lähmt. 

 

Trockene Tränen.

Stummes verzweifeln.

Dir das Leid,

ins Gesicht geschrieben,

quält dich Frage,

nach dem “Warum”.

 

Du raffst dich auf.

Wie ein fragiles Konstrukt,

setzt du behutsam,

einen Fuß vor den Anderen.

Als könne jeder zu schnelle

Schritt,

das innere Ungleichgewicht,

zusätzlich forcieren.

 

Dein Ziel.

Dein Zwang.

Das überschaubare Chaos,

es verlangt nach Ordnung.

Dein Bedürfniss:

Koffein und Nikotin.

Analog dazu, 

symbolisiert Aufgeräumtheit,

psychisch betrachtet,

Stabilität.

 

Dein Wohnraum zeigt sich nun,

von seiner penibel,

akkuratesten Seite.

Kaffeedampf vermengt sich,

mit den Rauchschwaden,

verbrannten Tabaks.

 

Deine Stimmungslage,

voll des Selbstmitleids.

Voll der Angst,

diesem Zustand,

auf unbestimmte Zeit,

ausgeliefert zu sein.

Verstreichen so,

Minute um Minute. 

 

©hristof

 

 

[unerfahren]

 

Viele Jahre,

unberührt.

 

Abstinent.

 

Es längst gelernt,

damit zu leben.

Viele Tage,

getrennte Wege.

 

Zusammenführung;

Nicht gelernt,

sie zu erwarten. 

 

Viele Bilder.

Zweisamkeit.

Erwartungshaltung

und bereit.

 

Viele Fragen.

Fraglos.

Ratlos.

Häufig,

Chaos.

 

Viele Gedanken,

ans Du und uns.

Vom Ich im Wir.

Visionäres 

Miteinander.

 

©hristof

 

 

[Halt]

 

Nicht antworten,

bedeutet nicht Lügen.

Deine Wahrheit

vom Menschen,

der vermisst.

 

Ich hielt daran fest

und letztendlich -

die Ungeduld gezähmt,

wurde Hoffnung erfüllt.

 

©hristof

 

 

[Schonfrist]

 

Die Nervosität 

legt eine Pause ein.

Sie verschwand

so unerklärlich -

nicht begreifbar, 

wie sie kam. 

 

Unkuriert.

Behandlungsmäßig,

resistent.

Stets dezent

im Hintergrund, 

bleibt sie präsent.

 

Angst vor der Angst.

Bekanntes Schema.

Ihretwegen,

stets auf der Lauer.

Rosa Pillen,

griffbereit. 

 

Unabsehbar,

die Zeit der Schonfrist.

Ungewissheit, 

trübt die Stimmung. 

Mental gesehen,

verlorene Zeit.

 

©hristof 

 

 

[Verlust]

 

Beziehungen fungieren 

ohne Netz.

Bricht sie,

lässt sie dich

in die Tiefe fallen.

 

Während Gliedmaßen

unversehrt bleiben.

Dein Körper

schmerzfrei.

Hat sich das Leid,

anderenorts

eingenistet.

Festgeklammert.

 

Beziehungen wandeln 

auf verschlungenen Wegen.

Verlierst du die Balance?

Niemand reicht dir die Hand.

Haltlos!

 

Aufrecht stehend.

Metaphorisch am Boden.

Das Vertrauen verloren.

Zwingt dich der Verlust

in die Knie.

 

©hristof

 

 

[Zeit]

 

Ich verbringe meinen Tag 

alleine. Ungeteilt.

 

Soziale Zeitverschwendung.

Des Zuhörers beraubt.

 

Erweckt

und irritiert.

Ermuntert.

Mich verirrt.

 

Satt die Thesen,

von Menschen,

als soziale Wesen.

 

Von Persönlichkeitsformen,

jenseits der Regel.

Abseits der Normen.

 

Bemüht verschlossen.

Sich selbst verpflichtet. 

Pathologisch offen.

Selbstverliebt.

 

Ich verbringe meine Zeit

alleine. Ungeteilt.

 

©hristof

 

 

[one way]

 

Einseitige Kommunikation.

Sackgasse, Mündungsarm.

 

Sprachfluss.

Fließrichtung.

Einbahnstraße.

 

Gedankenquelle.

Text im Fluss.

Auffangbecken.

 

Füllvermögen,

nicht erreicht 

 

©hristof 

 

 

[gelesen]

 

Ich schreibe dir.

Ich denk an dich.

 

Du liest von mir.

Du denkst an mich.

 

Überlegte Worte,

erfahren Wertschätzung.

 

Aufgenommenes,

kreiert Bilder.

 

Zwischen den Zeilen,

indirekte Kommunikation. 

 

©hristof 

 

 

[transparent]

 

Nervosität und Leid.

Verletzbarkeit.

Mich Vers für Vers 

zu wiederholen.

 

Ganz ohne Scham,

Ballast befreien. 

Düster, fragil.

Stets unverhohlen.

 

Lyrische Form, 

mich preiszugeben.

Wahrheitsgetreu,

von mir erzählen.

 

Diesen Weg 

bewusst gewählt.

Werde ihn

zu Ende gehen.

 

Die Zeitenwende, 

bringt Glück und Trost.

Belastbarkeit.

Nichts wird mich quälen.

 

©hristof

 

 

[Analyse]

 

Auto,

meint selbst.

Mobil,

meist schwer.

Selbst im Wollen, 

wie im Sollen.

 

©hristof

 

 

[Kontaktverbot]

 

Widerwillen vs. freier Wille,

verharre ich unfreiwillig, 

freiwillig, in Isolation. 

Untragbare Situation.

 

Ich verkrieche mich. 

Vergrab mein ich.

Ohne wirklich zu wissen warum,

ziehe ich Mauern um mich herum.

 

Ach könnt ich doch

über meinen Schatten springen.

Meine Unsicherheit -

die imaginäre Wand bezwingen.

Wieder teilhaben am Leben. 

Ohne Scheu,

Menschen begegnen.

 

Den Kopf aus dem Sande ziehen.

Endlich wieder lachen.

Wieder lieben.

Normalität, normal erleben.

Mich nicht der Einsamkeit

ergeben.

 

©hristof 

 

 

[Zuflucht]

 

Mein Schneckenhaus, 

ein Schreckenshaus?

 

Untertags,

nachdem die Pflicht erbracht,

zieht sich mein ganz privates ich,

in sich zurück.

In mich zurück.

 

Bin ich gar verrückt?

 

Dann schließe ich die Vorhänge,

um nicht die Augen schließen zu

müssen. 

 

Dann,

wenn die Sonne

untergegangen ist,

genieße ich das zarte Licht

des Mondes.

Das durch ein schmales

Lichtband, 

in mein Schneckenhaus trifft.

 

Ein wohltuender,

dunkler Schleier,

legt sich über mein

Schneckenhaus. 

 

Plötzlich,

ganz weit entfernt,

von einem Schreckenshaus,

mein Schneckenhaus.

 

©hristof

 

 

[Einblicke]

 

Das Meiste

wurde längst erzählt. 

Veröffentlicht,

von dem was quält.

 

Intimste Details,

niedergeschrieben.

Von Kämpfen,

ohne zu siegen.

Von Nächten,

ohne zu träumen.

 

Den düster dunklen Räumen;

von A wie Angst,

bis Z wie Zwang.

Von Eins, statt Zwei.

 

Doch eben nur das Meiste.

Bestimmt nicht alles.

 

Tabulos,

ohne Scheu,

mich hinterfragt.

Denkverbote,

mir entsagt.

Mögliche Optionen;

Wege suchen,

die sich lohnen.

 

Das Leben ist schön!

 

©hristof

 

 

[Ablauf]

 

Wahrscheinlich

steht der Mond

in voller Pracht.

 

Mit Sicherheit,

die Sonne 

nicht erwacht.

 

Im Zeitfenster

dazwischen,

Meter gemacht.

 

Unruhig 

von Eck zu Eck.

Komm kaum vom Fleck.

 

©hristof 

 

 

[Diagnose]

 

Ich tät gern...

...doch ich tu es nicht.

Stimmt dann doch,

so dann doch,

doch wieder nicht.

 

Es fällt mir schwer,

auch wenn Motive,

sich im Hirn

fast überschlagen.

 

Wenn Bilder

nach Worten fragen.

Wenn Gedanken

niedergeschrieben

werden wollen.

 

Aufmerksams

Defizit

Hyperaktive

Störung

 

So stehts im Buch

für Medizinerinnen

und Mediziner.

Für Patienten

so wie ich.

 

So wie ich.

So scheint es,

einer bin.

 

©hristof 

 

 

[Vergessen]

 

Ich wache auf.

Ich werde müde.

…wache auf.

…müde.

 

Wie bestellt

(beinahe vergessen)

und vom Leben 

nicht abgeholt.

 

©hristof

 

 

[Lebensdurst]

 

Eine Quelle 

ohne Wasser.

Das Bett vom Bach,

liegt trocken brach.

Dem Fluss entlang,

kein Tropfen Wasser.

 

Die Hände formen,

um zu fassen,

was unfassbar,

nicht begreifbar.

Nichts entrinnt.

 

Staub und Stein. 

Traum und Träne.

Träge tropft

das feuchte Leid.

 

©hristof

 

 

[sinnverloren]

 

Augen.

Ohren.

Nase.

 

Mund 

art.

 

Tröpfelt

vor sich hin.

Nicht,

vor sing hin.

 

Musingverbot.

Sprechverbot.

 

Von Mund zu Mund, 

darf nur der Virus.

 

©hristof

 

 

[Abnormalität]

 

Ein Virus 

klein.

Prognosen 

regeln,

jede Menge 

Zahlenreihen.

 

Und immer wieder

das Gefühl,

im völlig

falschen

Film zu sein.

 

©hristof

 

 

[4U]

 

Wer du bist,

ich weiß es nicht.

Doch ich spüre,

dich zu kennen.

 

Wie du bist,

ich weiß es nicht.

Doch ich spüre

Empathie.

 

Was dich ausmacht,

weiß ich nicht.

Zahm und wild,

so spüre ich.

 

Muss nicht wissen,

um zu spüren.

Muss nicht kennen,

um zu sehen.

 

Sanft vertraut.

Sanft berührt.

Sanft erfahren.

Sanft verstehen.

 

©hristof

 

 

[Wie]

 

Ich stell mich auf den Kopf.

 

Wühle suchend,

in längst vergang'nen.

Verliere mich,

im Memo-Chaos.

 

Wann beginnt man

- ist man fähig,

zu erinnern?

Ist es da?

Ist es zu finden?

 

©hristof

 

 

[Wenn Tränen frieren]

 

Ihr Ziel,

ein Leben 

ohne Krieg.

 

Mit Perspektiven,

ohne Hunger.

 

Ein Leben leben,

das den Namen 

Leben verdient.

 

Ihr neues Ziel,

heißt überleben.

Schwache Körper.

Letzte Hand voll

Lebenswillen. 

 

Der Nässe trotzen.

Den Babies 

ihren Hunger stillen.

 

Nun schwimmen

dem Leben 

die Felle weg.

 

Geklammert an

das letzte Hemd, 

ersäuft, durchnässt,

ein Kinderkleid,

im kalten Dreck. 

 

©hristof

 

 

[unchained]

 

Ihre Beine,

tragen ihr Schicksal. 

Ihre Füße,

bringen sie her.

 

Ihre Hände, 

teilen das Wasser.

Ihre Arme,

durchschwimmen ein Meer.

 

Ihre Finger 

brechen hungrig,

gemeinsam,

das Brot. 

 

Ihr Glaube,

ihre Wahrheit, 

Ihre Hoffnung, 

lindert Not.

 

©hristof

 

 

[Tatendrang]

 

Der Tag wird kommen.

Oder die Nacht.

Grundsätzlich ist

der Stand der Sonne, 

nebensächlich.

 

Ausschlaggebend,

das ob und was.

Das ganz bestimmt,

nicht nebenbei,

geschehen wird.

 

©hristof

 

 

[still]

 

Niemand,

mit Lampenfieber.

Niemand,

wird überzeugen.

Niemand,

wird heute glücklich.

Niemand,

sich drüber freuen.

Niemand,

uns applaudieren.

Niemand,

wird sich verbeugen.

 

Das Herz 

trägt Trauer 

und niemand

wird kondolieren.

 

©hristof

 

 

[Separatismus]

 

Das uns getrennt.

Das wir verboten.

 

Ich’s allein.

Das Regelwerk, 

zer/regelt,

regel/recht.

 

Den Raum.

Den Traum.

Denn Platz

vorm Baum.

 

©hristof

 

 

[Perspektive]

 

Ich denke mich weit,

weit aus dem Fenster.

Zu weit?

 

Wann ist weit,

eigentlich zu weit?

 

Denke am Tag

und am Abend.

In nächtlicher Stille.

 

Den Gedanken vertrauen.

Anziehung lügt nicht.

 

©hristof

 

 

[metaphorisch]

 

Mach dir ein Bild,

wie groß das Gefühl:

Den Himmel auf Erden.

 

Mach dir ein Bild, 

wie sehr man vermisst:

Springt dir das Herz aus der Brust.

 

Mach dir ein Bild,

von gelebter Dynamik:

Kein Stein bleibt auf dem anderen.

 

Mach dir ein Bild,

von Unsicherheit:

Aufs Glatteis geführt.

 

Mach dir ein Bild,

 

©hristof

 

 

[Memo an mich]

 

Ist es ihr Wunsch, 

mich rar zu machen?

Mein Verhalten,

neu verwalten?

Mein Bedürfnis, 

hungrig halten?

 

Mir die Nahrung,

aus dem Garten 

meiner Träume, 

selbst verweigern?

Aus dem Denken 

auszusteigen?

 

Unverzüglich.

Ohne zögern.

Keine Wimper 

zuckt so schnell.

Füg ich mich

und leck mein Fell.

 

©hristof

 

 

[Kontakt]

 

Lass uns

ausbrechen.

Ins Leben 

einbrechen.

 

Uns vom Abstand 

distanzieren.

Das Dickhautbaby

ignorieren.

 

Lass uns tun,

was menschen tun;

 

Sich vertrauen.

Sich erlauben.

Verboten nah.

Verboten frei.

Uns Träume,

ohne Grenzen bauen.

 

©hristof

 

 

[gehen…]

 

Der Regen

hat den Weg beweint.

Im Licht 

der Kandelaber.

Beine, Füße,

Schritt 

nebst Schritt.

 

©hristof

 

 

[Er leben]

 

Mich verrannt.

Betäubte Sinne.

Mich belogen.

Mich gesucht.

Versuchte

Lebensstunden.

 

Mich verändert.

Mich neu erfunden.

Mit dem Leben 

neu verbunden.

Das Leben leben.

Mich dort gefunden.

 

©hristof

 

 

[Allegorie]

 

Mein Abfall

- die von mir

benutzten Wertstoffe,

stehen sauber sortiert,

zum entsorgen bereit.

 

Meine Sorgen,

- von mir getragen.

Durch mich erfahren.

Emotional verdichtet.

Reflektieren braucht Zeit.


©hristof

 

 

[Alles wird gut]

 

Die deutsche Sprache

ist voll von Phrasen,

die uns Menschen

glauben lassen,

dass aller Schmerz

er geht vorbei, 

du wirst schon seh‘n...“,

rein temporär

ist zu verstehen.

 

Der Sprache Feind,

bekannt als Lüge,

kommt getarnt,

als seichte Floskel.

Verklärt die Wahrheit.

Beschönigt Leiden.

Verklärt den Schmerz.

Belügt, betrügt

das offene Herz.

 

©hristof

 

 

[alternativlos]

 

Die Wahrheit drängt

aus allen Poren.

Schwitzt sich aus.

Geruchlos rein.

 

Ganz offen sichtbar.

Nicht geschmacklos.

Für manche bitter.

Für manche süß.

 

©hristof

 

 

[Augen]

 

Der hehre Wunsch,

sich zu verlieben.

Trotz Abstandsregel.

Trotz Viruszeit.

 

Trotz MNS.

Trotz weitem Bogen.

Das Pheromon,

kontaktbereit.

 

©hristof

 

 

[bekannt]

 

Wo wohnt eigentlich der

Schmerz?

 

In den Strängen deines Nackens?

Als emotionale Transkription?

Einer Nacht,

die keine Zeit 

hat vergeudet,

dich wissen 

und spüren zu lassen,

was du längst weißt - 

längst spürst.

 

©hristof

 

 

[Das Recht trägt Trauer]

 

Bin ich traurig,

muss ich weinen.

Tropfen Tränen 

auf sichern Boden.

 

Musst du weinen,

brennen Augen.

Gase strömen.

Vom Recht betrogen.

 

©hristof

 

 

[Deine bunten Geschichten]

 

Kein Buch mit Rücken,

gefüllt mit Worten.

Wohl mit Rückgrat,

wählst Du die Leinwand.

 

Den zarten Pinsel,

die feine Spachtel,

schreibst Du mit Farben,

wenn Du erzählst.

 

Charaktervoll,

die Leitmotive.

Ausdrucksstark,

die Poesie.

 

Lebendig bunt,

verführst stilistisch.

Storytelling,

voll Empathie.

 

Dein roter Faden,

die bunten Bällchen,

dein bunter Stil,

den Du geprägt.

 

In Öl verfasst,

deine Metaphern.

Bunte Geschichten,

ins Ohr gelegt.

 

©hristof

 

 

[Die erste Geige]

 

Es thront

verhangen,

regenschwer.

Das Himmelszelt.

Verlangen nach…

...zurückgestellt.

 

Unterm Schirm 

ist Platz für zwei.

In Sicherheit, 

auf engstem Raum. 

Im Trockenen,

sich anvertrauen.

 

Dem Körper nah.

Respekt voraus.

Bild und Ton,

die Sehnsucht schweigt.

Abstandsregel.

Angst befreit?

 

Noch weint der Himmel.

Wer mag ihn trösten?

Wer geht schon gern,

getrennte Wege.

Gedanken später,

ein letztes Bild…

 

…uns zugewandt.

Uns angesehen.

 

©hristof

 

 

[Die Löwin]

 

Ich rufe deine Bilder auf.

Ich blick zurück,

in die Momente,

wo mein Herz,

mit scheuer Geste,

Durst geplagt,

sie aufgesogen.

 

Wild und sanft,

ist mein Bedürfnis.

Wild und sanft,

bleibt unerfüllt.

 

Ich hol mir deine Bilder her -

Gedankenfundus,

wenn die Lust 

nach Hautkontakt,

nach leiser Nähe. 

Dein Atem streichelt

meine Seele.

 

Sanft und wild,

laut und leise.

Ruhig und schnell,

Berührungsreize.

 

©hristof

 

 

[Die Nacht zum Leiden]

 

Der Tag zum Schreiben.

Streng hierarchisch,

festgefahren.

Wer schützt hier wen,

im Schutz der Nacht.

Wenn ungefragt,

die Dämme brechen.

Farbenblind.

Gedankenstränge.

Der rote Faden,

im roten Knäuel.

 

Dann das Bemühen,

mich aufzuschreiben.

Das Spannungsfeld,

begehbar machen.

Das biochemische

Desaster.

 

Ins trübe Moor,

die Pfähle rammen.

Blieb unbelohnt.

Die Nacht zum Leiden.

Der Tag zum Schreiben.

 

©hristof

 

 

[Hautverstand]

 

Die Haut verstehen,

ihr Körperkleid.

Den eignen Akt,

gemalt, gerahmt.

 

Liebevoll,

sich selbst begegnet.

Intimes,

auf Papier gebracht.

 

Sich Muse sein.

Den Körper zeichnen.

Körper zeigen,

[Haut]verstand.

 

Selbstverstand,

sich selbst verstehen.

Der Skizze folgend,

Pinsel, Hand.

 

Den Körper zeichnen,

den sie kennt.

Sich nackt und schön,

als Kunst verstehen.

 

In feinen Zügen,

bunten Farben.

Lider fallen,

der Blick verlegen.

 

Die Betrachtung zeigt,

uns sinnlich offen.

Uns abgewandt,

fragil begehrlich.

 

Zeigt verschlossen,

verbirgt ganz offen,

scheue Lust,

sensibel ehrlich.

 

©hristof

 

 

[Verlust]

 

Undefinierbare Größe.

Unendlichkeit.

 

Möglichkeiten.

Denkeinheiten.

Verkopfte Weiten.

 

Mir schwindelt.

Mir schwant.

 

Denk an Seile.

An lila Schwäne.

 

Balancierend.

Watschelnd.

Den Anfang verpasst.

 

©hristof

 

 

[fortgehen… !]

 

Der gespannte Weg.

Das Kräftemessen.

 

Verlust und Halt,

gehen niemals

Hand in Hand.

 

Kopf-Atmer_in.

Hirn-Artist_in.

 

Schwarzmaler_in,

färbt lila Schwäne 

Schwarz.

 

©hristof

 

 

[Sich dem Glück verschreiben

 

Ich schmiede die Schere,

schneidig und scharf.

Gegen die Schwere,

weil ich es darf.

 

Weil ich es kann?

Welch Illusion.

Meine Sorgen verbannt.

Und dann?

 

Raus aus dem Hirn,

wo Bilder entstehen.

Die Ängste beschreiben.

Fürchten und flehen.

 

Es bleiben die Verse.

Gedanken, die lieben.

Vom Kopf bis zur Ferse, 

der Sehnsucht verschrieben.

 

©hristof

 

 

[Selbstverteidigung]

 

Mea Culpa,

Schuldzuweisung.

Selbstmitleid,

die Opferrolle.

Mein Mandat,

ich nehm es an. 

Im Kreuzverhör,

Beweisaufnahme.

 

Ich höre zu,

was ich mir sag.

Goutier den Antrag.

Denkrecherche.

Kaffeesudlesung.

Löskaffee.

Am Boden klebt,

ein kleiner Rest.

 

Das Kristall.

Die Kugel blind.

Die Erzählung,

matt verschwommen.

Gewohnt beklommen,

zurück zum Start.

Bezieh ich Platz.

Ich zähle mich ein...

...und „los“.

 

©hristof

 

 

[Schnittmenge]

 

Ein neuer Tag,

wie kein Andrer,

gleicht den Tagen,

wie allen Andern.

 

Das Momentum,

zeitlich absurd.

Anachronismus.

Deckungsgleich.

 

Geschlossne Augen.

Offne Flächen.

Schalen gleich,

der Hände Form.

 

Der Blick gebettet.

Vertraute Kuhle.

Das Füllvermögen,

schmeckt nach Salz.

 

©hristof

 

 

[Hochdruck]

 

Langsam, 

bricht die Decke auf.

Die letzte Front.

Der letzte Sturm.

Das Firmament,

zeigt blaue Risse.

 

Zu Ende geht 

das Tête-à-Tête,

aus Gram und Sorgen.

Angst und Bang.

Der Kopf wird frei.

Die Stimmung hell.

 

©hristof

 

 

[Zusammenführung]

 

Das Denken gibt

als erst erwachte,

im Lebensspiel,

dem Leben Raum.

 

Der Kopf soll hoch,

das Bein muss raus.

Im Liegen schreibt sich 

nur der Traum.

 

Mobilität,

als Lenkmotiv.

Gedanken schulternd.

Beine lenkt.

 

Gleich auf gleich,

wohl nur der Schmerz.

Der volle Geist,

am Nacken hängt.

 

©hristof

 

 

[Rückzug]

 

Es zwängt dich 

in die Defensive.

Offensiv,

blüht deine Scham.

 

Der Zweifel nagt.

Dein Selbstwert schweigt.

Verharrst verschanzt,

im Hinterland.

 

Dort formst du leise,

deine Lippen.

Modulierst den Vers.

Gebärst Vertrauen.

 

Sprichst ihn leise,

auf graue Mauern,

die deinem Mut 

den Weg verbauen.

 

©hristof

 

 

[Ein Herz...]

 

Es schlägt

und pocht dir Glück.

Es rast

und lässt den Verstand verlieren.

Es schmerzt

und schlägt zurück.

Es verlangt,

ohne zu genieren.

 

Es gibt und nimmt sich alles.

Es kann nicht lügen.

 

Es sorgt sich

um den anderen.

Es borgt sich

kein Gefühl.

 

Es springt.

Es fordert.

Es singt

und ordert.

 

Die Liebe,

die wir uns wünschen.

Den Mut,

sie auch zu leben

 

©hristof

 

 

[364]

 

Dem Wort nicht geglaubt,

wenn alles nicht reicht.

Dass Vertrauen ein Meer,

die Gezeiten erreicht.

Vergänglichkeit im Gang,

leidvoll zu gehen.

Ein Herz fordert Rast.

Ich bleibe jetzt stehen.

 

©hristof

 

 

[bill]

 

Ein Mensch - ein Recht.

Viele Menschen - viele Rechte.

Dreißig Rechte, für einen Mensch. 

Dreißig Menschen - dreißig Rechte.

Dreißig Rechte für alle Menschen. 

Recht auf Mensch sein.

Ein Mensch mit Recht sein.

Das Recht auf Rechte.

Dem Mensch gerecht?

Menschenrecht. 

 

one human - one right.

many humans - many rights.

thirty rights for one human.

thirty humans - thirty rights.

thirty rights for all humans.

the right to be a human.

a human with rights.

the right to be right.

just cause?

human right.

 

 ©hristof

 

 

[Betrachtungsweise]

 

Wenn meine Sinne lügen.

Wenn ich mich belüge.

 

Keiner,

wird mich verurteilen.

Keine Rechtfertigung

wird verlangt.

Als Reputation,

meiner verletzten Seele.

 

Wenn Dämonen 

mein Herz bevölkern.

Wenn die Dominanz der Schwere,

überhand nimmt.

 

Kein Aufenthalt derer,

ist zeitlich begrenzt.

Keine Abwanderungsgelüste

tun sie kund.

 

Viel mehr schon

ein etablieren -

ein Niederlassen.

 

Wenn Adjektive 

nicht mehr ausreichen.

Wenn kein Wort 

mehr auszudrücken vermag,

wie mein Herz fühlt.

Dann werden meine traurigen

Augen wieder lächeln.

 

©hristof

 

 

[Denkzeug]

 

Eine Frage, 

die mich zerreisst.

Für die Antwort,

die nicht kommt.

 

Die Krone,

längst ohne Zacken.

Der Träger -

Zweifler am Thron.

 

©hristof

 

 

[Zustand]

 

Stünde es mir zu,

traurig zu sein,

wenn dein Herz, 

nur einen Steinwurf von mir

entfernt,

geschlagen hätte?

 

Stünde es mir zu,

traurig zu sein,

wenn dein Atem,

nur einen Flügelschlag von mir

entfernt,

sich frei fühlte?

 

Stünde es mir zu,

traurig zu sein,

wenn dein Lachen -

auch wenn ich es nicht hören

vermochte - entfernt,

wem anderen galt?

 

Es steht mir zu,

dich zu denken.

 

Es steht mir zu,

mich zu spüren.

 

Es steht Uns zu,

glücklich zu sein.

 

Jede und Jeder für sich!

 

©hristof

 

 

[Herzblatt]

 

An jenen Tagen,

wo fern von dir

und das sind viele,

vermiss ich dich!

 

In den Momenten, 

wir sind zusammen,

sind leider rar,

da liebe ich.

 

Das Vermissen 

und die Liebe, 

sind Geschwister,

zur selben Zeit.

 

Wo wir uns denken,

hören und sehen.

Im Herzen spüren.

Verbundenheit.

 

(für Victoria)

 

©hristof

 

 

[Fabienne]

 

Ich habe kein Bild im Kopf,

maximal einen Namen.

Ein Kinderlachen so frei,

wie auch kleine Tränenbahnen.

 

Ich hatte einen Wunsch im Herz,

hatte auch den Namen.

Zwei Lachen so frei,

wie auch zwei Tränenpaare.

 

©hristof

 

 

[Bestandsaufnahme]

 

Ein Bedürfnis, so zerreißend,

nach Händen, die berühren.

Nach entfesselten Küssen.

Dem sinnlichen Spüren.

 

Nach geöffneten Lippen,

die sprachlich verführen.

Nach Körper im Einklang,

sich getragen verlieren.

 

©hristof

 

 

[Einsamkeit]

 

Sie kommt als Gast,

mit großer Leere

und füllt damit

belebte Zimmer.

Das Glück,

verwandelt sich in Schwere.

Nichts mehr scheint

zu sein wie immer.

 

Vor Dialog kommt Monolog.

Das Selbstgespräch,

dein Sprachformat.

Und das,

was Zweisamkeit betrog,

hat Tränen für dich stets parat.

 

Getrennt von dem,

was du vermisst.

Verloren,

in der leeren Zeit.

Du leidest still,

bis du vergisst.

Für Neues,

bist du längst bereit.

 

Von tausend Köpfen,

stets umgeben.

Das Kollektiv,

dein Lebensraum.

Beziehung,

siamesisch leben.

Dich glücklich wähnen?

Doch, wohl kaum.

 

Die Zeit,

mit sich allein gestalten.

Für manche Menschen,

Pein und Qual.

Den Rückzugsraum,

allein verwalten.

Für Andere, 

die beste Wahl.

 

Sie Schenkt uns Raum

und nimmt uns Nähe.

Oft tief verhasst,

begehrte Zeit.

Legt dir Spuren

auf die Seele.

Lebensabschnitt

Einsamkeit.

 

©hristof

 

 

[Zeit im Schmerz]

 

Wenn die Tränen,

langsam beginnen zu trocknen,

sind auch bald die sichtbaren

Spuren des Schmerzes

versickert.

 

Nicht begreifbar.

Doch wohl bekannt,

im Sinne,

von etwas Gewohntem.

Nimmt er Besitz von mir

und bleibt auch dann präsent,

wenn kein Nass mehr,

die Spiegel-gleichen Fenster der

Seele verlässt,

wie man sagt.

 

Zerrüttet

und in der Hoffnung nach Halt,

umklammern die Hände mein

Haupt.

Lautlos,

fallen lose Gedanken

auf die Tischplatte.

 

Ich bin bei mir -

ganz nahe der Empfindung,

die namenlos bleibt.

Meine noch feuchten Augen,

suchen im Raum nach Halt.

Starr der Blick,

als wäre gefroren die Zeit.

 

Der Moment steht still.

Verharrt,

in der gegenwärtigen Zeit.

Kein Davor

und kein Hernach.

Kein Warum

und kein Woher.

 

Still und stumm,

im Nirgendwo der Angst,

raff ich mich hoch.

 

Schwer der Weg nach oben -

entgegen physikalischer Gesetze,

aber im Sinne

einer psychologischen

Notwendigkeit,

wohl ein Muss.

 

©hristof

 

 

[Protokoll]

 

Der schwerste Text

erzählt von Schatten.

Von dunklen Flecken.

Von einsamer Nacht.

 

Von Schluckreflexen,

in trocknen Rachen.

Von Spannung im Körper.

Von Cello und Bach.

 

Von leerem Polster.

Der zweiten Decke.

Von viel zu viel Platz.

Von Räumen für zwei.

 

Von starkem Bedürfnis.

Von intimen Zeilen.

Dem späten Kontakt.

Von: Er schreibt sich frei.

 

Von großer Sehnsucht.

Von Lust nach Liebe.

Von rhythmischen Körpern.

Der Stille danach.

 

Dem künftigen Mut.

Von Druck und Tragödien.

Von falscher Entscheidung.

Von nächtelang wach.

 

Von einer Hoffnung.

Von zärtlichen Bildern.

Und der Unfähigkeit,

an sie zu glauben.

 

Letztlich von Schwere,

ihn zu erzählen.

Und von der Scheu,

sich anzuvertrauen

 

©hristof

 

 

[Ich darf mich vorstellen...]

 

Ich darf mich vorstellen;

mein Name ist Kind.

Wir kennen uns vom Sehen.

Ihr habt mich gesehen....

 

Damals,

mit dem Klebeband am Mund,

am Budapester Bahnhof.

Liegt schon ein paar Jahre zurück.

 

Damals,

hinter dem Stacheldraht,

im bitterkalten Idomeni.

Hinter dem Stacheldraht,

auf der falschen Seite.

 

Damals,

an der mexikanischen Grenze,

wo ihr mir die Mutter nahmt.

 

Damals,

wie ich aus Bangladesch

vertrieben wurde.

 

Damals,

vor mehr als Hundert Jahren,

wie ihr uns Armenierinnen

und Armenier,

Vater, Mutter, Oma und Opa,

in die Wüste geschickt habt.

 

Damals,

in Ruanda...

 

Damals,

in Nazideutschland...

 

Und heute,

stehe ich in Strumpfhosen

im Schnee

und warte auf den Tod.

 

Ich verabschiede mich.

Mein Name ist Kind!

 

©hristof

 

 

[Speicher]

 

Ich bin kein Glas,

dass man füllen und leeren kann.

Ich bin aus Fleisch und Seele,

an dem die Spuren haften bleiben.

 

 ©hristof

 

 

[aufgewacht]

 

Der Schlaf drückt auf Play.

Kein Spiel wird gezeigt.

Bunte Bilder – kein Grey.

Zum erinnern bereit?

 

Ein Mosaikbild entsteht.

Bruch-stücklicher Hort.

Zwischen den Fugen gelebt.

Im Abspann kein Wort.

 

©hristof

 

 

[Der Spiegel]

 

Er kopiert das jetzt.

Er storniert das was war.

 

Er zeigt dich verletzt.

Er verändert kein Haar.

 

Er hält die Wahrheit besetzt.

Gespiegelte Freude ist rar.

 

Er fragt nicht, er setzt.

Nur dich und kein Paar.

 

Er tränt, er benetzt.

Er zeichnet den Narr.

 

Er spiegelt zuletzt,

dein Gefühlsinventar.

 

©hristof

 

[Der Spiegel (2)]

 

Mir so brutal 

die Augen öffnen.

Die Wahrheit schneidet,

findet Heim.

 

Allein gesucht.

Der Lügen Fuß,

nimmt mir das Werk 

zu gehen.

 

©hristof

 

[Und es schmerzt...]

 

Manche Wunden heilen nur sehr

langsam

und die tiefen und schmerzvollen

Einschnitte,

wässern noch nach.

 

In unterschiedlichen

Zeitintervallen,

brechen sie eine Kerbe,

in das frisch erlangte Glück.

 

Ein Sekret,

das nicht ätzender sein könnte,

vermengt sich mit dem süßen

Aroma der Liebe.

 

Angst vor der Angst.

Die panische Furcht,

meine gelegentlichen

Stimmungsschwankungen

und meine Unsicherheit,

könnten dich verletzen.

 

Ich habe ihnen den Kampf

angesagt.

Ihnen, die mich peinigten.

 

Siegessicher und gewillt,

den Schmerz zu ertragen,

setze ich einen Schritt vor den

anderen.

Meinen Weg, meinen Pfad

- die Straße meiner verletzten

Seele,

hast du bereits

zum Teil entschärft.

 

Wo früher Dornen aus dem Boden

rankten.

Entsprungen aus toter Erde.

Genährt vom Tränenmeer,

erlebter, teils verdrängter Qualen.

Gedeihen jetzt feine Sporen.

Und verdichten sich zu einem

Moos deiner Liebe.

 

Wie ein Engel,

trägst du deine stolzen Flügel

in deinem Herzen.

Und bist Begleiter,

im pazifistischem Kampf,

um der Liebe willen.

Und stemmst dich wie ein

Bollwerk,

gegen die Altlasten

meiner Vergangenheit.

 

©hristof

 

 

[unausgesprochen]

 

Es regiert die Angst.

Kann man Zurückweisung

erfahren,

wenn der Wunsch in die andere

Richtung, 

nie richtig formuliert wurde?

 

Die gewohnte Einsamkeit allein,

ist jene,

mit der man gelernt hat

zu [über]leben.

 

Einsamkeit im fremden Revier.

Die Angebote erkennen.

Feminine Hormone tanzen sehen.

Für den Moment inne halten...

Stumm und still,

erfahr ich Zurückweisung.

 

©hristof

 

 

[Textil]

 

Manchmal, 

gleicht mein Geist einer Kiste.

Vollgefüllt mit Resten,

aus Wolle und Hanf.

 

Lose Verpackungsschnüre.

Das Garn Knäuel ist bunt.

Unter schlanken Zwirnspulen, 

wird ein Traum verknüpft.

 

Jeder Gedanke ein Faden.

Geschichtsfragmente.

Aufgetrennte Erinnerung.

Ich knüpf ein Gedicht. 

 

©hristof 

 

 

[Eruption…]

 

Im Licht des Tages,

wach bei Fuß.

Im Bilderrausch,

plurale Reize.

Offne Schleusen.

Hirn geflutet.

Stimmungslagen,

stapeln sich.

Rote Fäden

kulminieren.

Gordisches

Gedankenknäuel.

 

Gedachtes,

zwängt sich.

Output,

drängt sich.

Sickert durch.

Bricht sich Bahn.

 

©hristof

 

 

[Es is gnua!]

 

Zaum gregnet.

Es hot eam zaum gregnet.

Koit is a gfoin

und noss,

hots eam zaum gregnet.

 

Es Weiß von in da Fruah,

liegt in Lockn

auf da Stross.

Zaum trogn.

Vü hot si zaum trogn.

 

Schwar,

liegts auf da sö,

des blede Gwicht.

Zvü hot si zaum trogn.

 

Die Freid,

vor a bor Dog,

wurd heit

zvü hintafrogt.

 

Zaum stehn.

Wir miassn zaum stehn!

 

Schiach,

tuans mit die Leit.

Is so zum speibn.

Wir miassn zaum stehn.

 

Es brave Vuik,

frisst sott und blind,

wos an Liagn

von eana kimt.

 

Zaum regnan.

es keat vü mehr zaum gregnet.

 

©hristof

 

 

[Ausgleich]

 

Dünne Haut

unter dünnem Fell.

Aus feinen Poren,

transpirieren Emotionen.

 

Im Schweiße der Gefühle.

 

Was kühlt hier wen,

und wen mit was?

Triefende Sorgen,

den Gemütszustand?

 

Du bist nicht Hund

und bist nicht Löwe.

In Beinen steht es

vier zu zwei.

 

Wer jagt hier wen?

Wer wird zur Beute?

Siegen,

letztlich der,

der auf’s Schwitzen

sich versteht.

 

Wie die Forelle,

im salzigen Meer.

Wie ein Hund,

der sein Hecheln verlor.

 

Der Urwald heiß.

Primaten schwitzen.

Verätzte Kiemen -

der Fisch hat Angst.

 

Die Evolution stahl mir

mein dickes Fell.

Doch die Bäume blieben.

Die Flucht nach oben,

doch dem Klettern fern.

 

Chancenlos!

 

©hristof

 

 

[In eigener Sache]

 

Selbstmitleid

hat etwas Gutes,

wenn sonst niemand

dich bedauert.

 

Bist ironisch

mit dir selbst.

Kaschiertes Leid,

dich Schmunzeln lässt.

 

Dir deine Sorgen,

als Spaß verkaufst.

Befreiend lachst.

Dem Witz vertraust.

 

Ich kenne mich,

in Angst und Glück.

Verdränge auch,

wenn ich‘s vermag,

den Schmerz zurück,

ein Stück.

 

Verrückt nur der,

der's nicht wagt.

Seinen Seelenspiegel

nicht hinterfragt.

 

©hristof

 

 

[Die Sprache pflegen]

 

Es hilft uns nicht,

nur den Verzicht

von derben Wörtern,

bösen Sätzen,

der groben Mahnung,

ihn zu üben.

 

Wenn die Wurzel

dieser Saat,

im Denken wuchert.

Im leichten Spiel.

Beton fraß Grünes.

 

Wer mäht die Nesseln?

Gräbt die Knollen?

Gräbt aus die Furcht?

Sät schöne Worte?

 

Begriffe bohren,

ihre Dornen,

ins zarte Fleisch,

sensibler Menschen.

 

Scharfe Halme,

schneiden leise.

Der Schmerz ist laut,

gefärbt von Blut.

 

Von Hass erfüllt.

Lianen winden,

sich als Strick,

dir um den Hals.

 

Nimm den Spaten!

Öffne Böden!

Säe gutes!

Ernte Sprache!

 

Jeder Tag,

ein Ernte-Dank.

Mütter, Väter,

zeugen Wörter.

 

Gebären Phrasen,

voller Liebe.

Ziehen groß,

den sanften Ton.

 

©hristof

 

 

[erkennen]

 

Es liegt auf der Hand.

Nur in Maßen begreifbar.

Versuch zu verstehen.

Leg meine Hand auf die Brust.

 

Hinterfrag meine Haltung.

Ich und mein Spiegel -

Reflektionen in Arbeit.

Die Antwort steht aus.

 

©hristof 

 

 

[Erfahrung]

 

Impuls.

Verhalten.

Die Augenhöhe verlassen.

 

Emotion.

Dich und mich.

Aus den Augen verloren.

 

Den Fehler erkannt.

Die Zeit bleibt nicht stehen.

 

Ich geb dir die Hand.

Ich möcht dich verstehen.

 

©hristof 

 

 

[Fragment…]

 

Schwarz-blaue Farbe,

auf weißgrauer Haut.

 

Rotgeweinte Augen,

dem Spiegel zugewandt.

 

Ein Bild

voll Spuren.

 

Gesichtsfurchen.

Hinein gekarrt vom Leben.

 

(erste Schreibversuche 1996)

 

©hristof

 

 

[Mundwerk]

 

Ich frage bei mir nach.

Bin Selbstdenker.

Ein Selbstsprecher.

Bin mir Ohr.

Bin mir Mund.

Der Sprache hört

und Laute formt.

 

Ich hör mir zu.

Bin mir Versteher.

Nicht selten Zweifler.

Mich begreifen.

Bin ich‘s mir schuldig,

lösungsorientiert,

mir Antwort geben?

 

Als Architekt,

im Silbenrausch,

zermahl ich Sätze.

Zerleg mir Sprache.

Der Speichel fließt,

ich schlucke schwer.

Erbrech das Wort.

 

Ich sag „Ok“

und könnte meinen,

ich stimm mir zu.

Mich nicht verneinen.

Mit mir im reinen?

Schmutzig wär,

der Selbstbetrug.

 

©hristof

 

 

[...sicht]


Transparenz macht verletzbar.

Durchsicht:

Wer möchte was sehen?

Wem gewähr ich Einblick?

Wer versteht das Wesentliche?

 

Einsicht:

Seelische Freikörperkultur.

Die Scham abgelegt.

 

Umsicht:

Ich seh die Angst.

Ich hasse das was ich seh.

Blind vor Angst.


©hristof

 

 

[998]

 

Seite an Seite.

Gedanken neben Gedanken.

Spürbar wird,

was hörbar ist.

 

©hristof

 

 

[Ach...]

 

Dort zu suchen,

wo sich das Finden 

nicht versteckt.

Wo sich finden

und suchen neckt.

 

Dort zu finden,

wo Herzensschläge 

schlagen keck.

Wo Sorgen kentern.

Gefühl an Deck.

 

©hristof

 

 

[Azizam]

 

LIEBE.

Wie Erde.

Ein Samen.

Ein Baum.

 

Gefühle

im Herzen.

Im Körper,

kein Traum.

 

Zusammen. 

Uns spüren.

Uns denken.

Bereit.

 

Für immer 

zusammen,

als eine Seele

vereint.

 

©hristof

 

 

[Bausubstanz]

 

Ich leg sie beiseite.

Kehre ihre praktische Bedeutung 

ins Gegenteil.

 

Die Schaufel nimmt.

Die Schaufel gibt.

 

Die Mauer steht,

stand und bricht.

 

Erlösend abgetragen,

trugen sie ab das Los,

gefangen zu sein.

 

©hristof

 

 

[Bleiberecht]

 

Aleppo, Kabul, Mogadischu,

Homs,…

Kenn ich nicht.

Doch kenn ich Kinder,

dieser Städte.

 

Somalia, Syrien, Südsudan,…

Mir unbekannt.

Doch nicht die Eltern, dieser

Länder.

 

Heiß -kalte Wüste, Mittelmeer,...

Vom Leid vertrieben.

In die Hoffnung rein.

 

Ankunft, Warten, (Sicherheit?)

Am Ziel daheim,

soll euch Menschen

Heimat sein.

 

©hristof

 

 

[Einsamkeit (2)]

 

Vom Sonnenaufgang 

noch weit und breit nichts zu

sehen,

gibt mich der einsame Schlaf frei.

 

Einzig allein,

die Leuchtziffern meines

Weckers, 

durchbrechen den schwarzen

Schleier der Nacht. 

 

Wie ich sie hasse,

diese ersten Momente.

 

Meine Hand, 

flankiert von einem sehnsüchtigen

Augenpaar,

tastet wieder einmal in die

gewohnte Leere.

Niemand reagiert auf mein stilles

Seufzen.

Unbemerkt, bleiben die Tränen der

Einsamkeit.

 

Das Bild einer Frau,

deren einzige wahrnehmbare

Bewegung,

das Heben und Senken ihres

Brustkorbes ist.

Und die, mit ihrem verschlossenen

Augenpaar,

das Bild eines ruhenden Engel

vermittelt.

 

Nein!

Nur die Realität erwacht.

Und ich lege,

die sehr lebhafte Kraft meiner

Vorstellung,

wieder einmal zu Grabe.

 

So quäle ich mich durch die ersten

Stunden.

Und die Hoffnung,

auf Zweisamkeit,

unter unwirkliches

Wunschdenken 

verbucht.

 

Vom Sonnenaufgang...

 

©hristof

 

 

[fassungslos...]

 

Es wurde eine leere Eierschale

zertreten.

Das Küken war längst geschlüpft.

 

Das Schneckenhaus war

glücklicherweise unbewohnt,

als der Schuh es unter sich

zermalmte.

 

Puppe, du fliegst längst.

Ausgestattet mit Flügel,

vor himmelblauen Hintergrund.

Dein abgelegtes Kleid,

zerfällt zu Staub.

 

Ein zerstörtes Verkehrsmittel,

der Schmerz tropft in den

Wüstensand...

Die Kinder bleiben auf ewig

Kinder...

 

©hristof

 

 

[Folgeerscheinungen]

 

So lange,

auf Unstimmigkeiten,

die Versöhnung folgt.

 

Der Kuss,

auf die Sehnsucht.

 

So lange,

führt die Liebe Regie.

 

©hristof

 

 

[Freundschaft]

 

Lass mich dein Freund sein.

 

Viele Jahre schon,

teilen wir den selben Körper.

Kurierten die selben Krankheiten

aus.

 

Wir verdarben unser beider

Magen,

an der selben Kost.

Trugen das selbe rot im Gesicht,

wenn die Scham nicht nur

gespielt,

sondern als eine spontane

Reaktion,

unser beider Empfindung

zu sehen war.

 

Lass mich dein Freund sein.

Lass mich dir helfen.

Lass mich uns helfen.

 

Schwer zu erkennen,

wo der Unterschied liegen mag.

Nur ganz schwer zu begreifen,

da sich unsere Geschichte,

wie ein Kampf,

ohne Siegesambitionen ließt.

 

Lass uns unsere neue

Lebensqualität genießen.

Uns die Belohnung abholen,

welche schwer erkämpft,

zum greifen nahe liegt.

 

Mach es uns doch nicht so

schwer.

Schwerer als es war.

Es liegt hinter uns.

 

Ich will dein Freund sein.

 

Will dich.

will mich.

will uns,

endlich wieder glücklich sehen.

 

©hristof

 

 

[Gegenwart]

 

Angst vor Lob.

Vor der Nahrung,

die die Erwartungshaltung nährt.

 

Angst vorm Scheitern.

Vor der Angst,

anerkennungslos zu sein.

 

Mut fürs Ziel.

Den Visionen

Raum zu schenken.

 

Mut als Probe.

Im Versuchen,

(T)räume teilen.

 

©hristof

 

 

[Gemeinsamkeit]

 

Seifenblase

am Boden.

Ein Glas 

auf Stein.

 

Gefallene

Bilder.

Vergänglich

sein.

 

©hristof

 

 

[Gewohnte Traurigkeit]

 

Die leichtsalzige Flüssigkeit -

der Lebenssaft,

trauriger und schwermütiger

Menschen, 

bahnt sich seinen Weg ins Freie

und findet Platz,

am Erker der Seele.

 

Beinah zur Gänze benetzt,

füllen sich die Augenränder.

 

Aus der Flut, 

flüssig gewordenem Widerstand's,

verwandeln sich kleine

emotionale Wunden,

in Form zartwarmer Tröpfchen.

 

Tränen machen deiner Umwelt

klar,

der Schmerz sitzt tief.

Der verlogenen Anteilnahme 

längst überdrüssig,

neigt sich dein Haupt Richtung

Erde.

 

Die Scham nur gespielt.

Nie Sorge tragen zu müssen,

seine Gefühle zu zeigen.

Lebst du sie,

glücklich gewohnte Traurigkeit.

 

©hristof

 

 

[abgeschminkt]

 

...das Lachen aus dem Gesicht.

Ich trenne mich von der Träne.

Meine Lippen, 

wieder im realen Lebensrot.

Meine Wangen, nicht mehr weiß.

Letzte Spuren von Glitter.

Der Tag war schön.

 

Ein Schwamm.

Ein Tuch.

Zwei, drei Handbewegungen.

Nicht viel mehr.

Das Gesicht, 

wieder im Alltagslicht.

Gegenlicht, 

dem Licht

entgegen…

 

©hristof

 

 

[analogisch]

 

Die Herde wächst,

beim vollen Trog.

Vorbei,

mit Haareraufen. 

Berührungsintensive

Zeugungsakte.

Ein Frevel wärs,

sie online taufen.

 

Blau und Rosa,

wächst heran.

Schließt die Laptops.

Public learning.

Die Kinder wollen

gemeinsam

spielen.

 

©hristof

 

 

[aufgesetzt]

 

Schon

und immer wieder,

der Selbe,

gewohnte,

junggebliebene Hut.

 

Nehm ich ihn ab?

Weil mir zuwider?

Trag ich ihn?

Für Beides,

bedarf es Mut.

 

Begleitende Metapher.

Ein Sprachenbild,

das viel vermag,

doch selten schützt.

 

Begleitende Gedanken,

mir gut bekannt.

Sind Ausdruck dessen,

was mich bedrückt.

 

©hristof

 

 

[beschreiben]

 

Niemals war es ausreichend, 

sich den Schmerz von der Seele

zu schreiben. 

Wenn ich ihn mir von der Seele

schreiben könnte – 

ihn also abschreiben würde.

Dann müsste ich mir den Schmerz

wohl selbst zuschreiben. 

Weil ich mir die frohe Seele, 

vermutlich selbst mit dunklen

Inhalten,

beschrieben habe. 

 

Mit welcher Tinte schreibt man

eigentlich Schmerz? 

 

Ich schreibe ihn schwarz. 

Schreibe ich über blaue Flecken

im Herzen, 

schreibe ich weiter mit Schwarz. 

 

Weißdenker oder Schwarzmaler. 

Jedem Gefühl seinen Ton. 

Farbton, Grauton, Einton,... 

Und denke ich an offene Wunden, 

käme mir auch kein Rot in den

Sinn. 

 

Bluten emotionale Einschnitte..? 

Oder wässern sie im Geschmack,

einer Sole gleich?

Tränen trüben nur den Sehsinn.

Sie blockieren ihn nicht. 

Mit einem blauen Auge

davongekommen.

Mit einem blauen Herzen

davongekommen..? 

 

Nicht losgekommen. 

Ich lass im Tagebuch der Seele, 

zwei Seiten frei.

 

Es wurde chronisch. 

Komisch würde sich auf chronisch

reimen. 

Aber wer braucht schon ein

Versmaß.

Wer hat eigentlich alles Zugang zu

meiner Seele? 

Wer darf sie noch beschreiben? 

Wurde sie beschrieben? 

Sind Schmerz und Traurigkeit,

fremdverfasst?

 

©hristof 

 

 

[Bewegung]

 

ICH bin für meine Zeit

verantwortlich.

Ob ich sie nutze,

oder sie vernachlässige.

Sie verstreichen lass,

oder ihr entgegengehe.

 

Sie ist in mir.

Mit mir.

In jedem Schritt,

den ich geh.

 

Wenn ich meinen Schuh,

in die Abdrücke,

gegangener Schritte setze.

Spuren eines Menschen,

der sich wie ich,

die Füße vertrat.

 

Uns trennt die Zeit.

Uns verbinden Wege

und das Gehen.

 

Und irgendwann,

werden wir

gemeinsam gehen.

 

©hristof

 

 

[Bin ich glücklich?]

 

Bin ich glücklich,

fehlen die Sonnenstunden

kaum.

Bin ich traurig,

die Sehnsucht nach der Nacht

erwacht.

 

 ©hristof

 

 

[Bleibst du..?]

 

Der Himmel weint.

Die Wolke tränt. 

Vor Gram?

Vor Glück?

 

Fallen nieder,

kommen an.

Füllen Quellen,

immer wieder.

 

Der Tropfen sprach zum Ast:

"Ich bleib bei dir,

bin keine Last!

Könnten Freunde sein,

du und ich.

Ich tränk dein Kind,

die Knospe klein.

Will's nähren.

Ihrem Wachstum 

Spender sein."

 

Vom Himmel einst,

für Sie geweint.

Der Wolke entlockt,

für's uns vereint.

 

Ein neues Blatt,

ein neuer Ast.

Die nächste Träne,

keine Last.

 

©hristof 

 

 

[Bühne]

 

Ich wohne 

auf der Bühne.

Ich schlafe

auf der Bühne.

Theater,

im Homeoffice. 

In der Nische 

koch ich Kaffee.

 

©hristof 

 

 

[Casper]

 

Ich denk mir einen Menschen; 

Gänzlich unbelastet.

Wie durch Magie,

in unsere Zeit gelangt.

Ohne Vergangenheit. 

Charakterlich neutral.

 

Nicht böse!

Vielleicht gut?

 

Das Böse kommt nicht mit dem

ersten Schrei.

Wird es erst im Kontakt mit der

Gesellschaft existent?

Bestimmt kommt es nicht von

sich aus auf die Welt.

 

Ich denk mir einen Menschen; 

Mit Verstand. 

Voller Neugier,

fürs Unbekannte.

Neugierig,

fürs Neue.

Neugierig,

verstehen zu wollen:

 

Was ist Hoffnung?

Was ist Friede? 

Wer kämpft im Krieg?

Wer für den Frieden?

Was ist Liebe?

Was ist Hass?

Was macht den Menschen 

zu dem,

was er wird....

...wie er ist.

 

©hristof

 

 

[cat tail]

 

Nicht jede Erkenntnis,

hilft dir zu erkennen.

Und deswegen gilt,

zu überlegen.

Sich besser nicht

über etwas

vergewissern zu wollen,

was dich letztlich,

mit einer gewissen Gewissheit,

sowieso erkennen lässt,

wie gewiss die Erkenntnis,

immer schon gewesen ist.

 

©hristof

 

 

[Dich denken]

 

Ich denke an einen Menschen

und möchte Ihm schreiben.

Aber was?

 

Was will er lesen?

Und Sie?

Wenn der Mensch

eine Frau?

 

Weiß Sie‘s genau?

 

Jemanden schreiben,

heißt an Ihn denken.

Und les ich von wem,

sind logischerweise,

meine Gedanken

bei dem.

 

Drum reicht oft ein Wort.

Ein ehrlicher Satz.

Die Botschaft von mir,

an Dich,

wurde und wird,

letztlich gedacht.

 

©hristof

 

 

[Zyklus]

 

Finstere Nacht. 

Ich liege wach.

Drei uhr dreiundzwanzig,

ist als Leuchtziffer ablesbar 

und keine Spur mehr von

Müdigkeit.

 

Im Dunklen tappe ich 

nach meiner Packung Zigaretten.

Nach meinen Zündhölzern.

Ein kleines Feuer flackert auf  

und bildet die einzige Lichtquelle.

Ein tiefer Atemzug -

Tabak verbrennt zu roter Glut. 

 

Bricht mit der Dunkelheit.

 

Nach den letzten Zügen, 

raffe ich mich auf.

Verlasse meine Liegestätte.

Taste im Finstern nach Wäsche.

Bekleide Bein und Bauch.

 

Im Schein, 

einer elektrischen Lichtquelle,

koch ich mir Kaffee.

Ich frühstücke.

Frühstück zum ersten Mal.

 

Im Anschluss, 

falle ich wieder in mein Bett. 

Komm kurz wieder in den Genuss,

von Müdigkeit übermannt zu

werden.

 

Vier Uhr einundfünfzig.

Erneut erwacht.

 

Ich frühstücke zum zweiten Mal.

 

©christof

 

 

[Zustand]

 

Stünde es mir zu,

traurig zu sein,

wenn dein Herz, 

nur einen Steinwurf entfernt,

von mir, geschlagen hätte?

 

Stünde es mir zu,

traurig zu sein,

wenn dein Atem, 

nur einen Flügelschlag entfernt,

von mir, sich frei fühlte?

 

Stünde es mir zu,

traurig zu sein,

wenn dein Lachen, 

auch wenn ich es nicht hören

vermochte, 

entfernt,

wem Anderen galt?

 

Es steht mir zu,

dich zu denken.

 

Es steht mir zu,

mich zu spüren

 

Es steht uns zu,

glücklich zu sein.

 

Jede und Jeder, 

für sich!

 

©hristof

 

 

[Zurückhaltung]

 

Auf aufgestellten Zehenspitzen

 - künstlich verlangsamt,

schleich ich durch den Raum.

 

Stoss mich an Ungewohntem.

Am nicht Ausgeleuchteten.

Am Eckigen, wie am Runden,

rot und blau.

 

Vermutlich,

wurde ich längst gehört.

 

©hristof

 

 

[Wunschbarkeit]

 

Erlebtes, gedachtes, gefühltes und

vieles mehr.

 

Das Archiv quillt über.

Gut sortiert.

Neurotische Ordnung,

die sich nach Unordnung sehnt.

 

Darin wühlen

und sich ausbreiten.

In einem Gespräch,

das die Köpfe nicht nur

an ihren Hälsen bindet.

 

Sondern ein Gefühl,

das verbindet.

 

Zu teilen,

was man liebt.

Sich zu teilen,

um zu verschmelzen.

 

Erlebtes, gedachtes und gefühltes,

steht dann nicht mehr allein.

„Neuer Ordner“

- Gemeinsamkeiten.

 

©hristof

 

 

[Wunsch an den Herbst]

 

Wenn der Sommer, 

mehr als Schmerz brannte,

als es seine Strahlen vermochten,

uns lieblich zu erwärmen.

 

Wenn das Herz,

trotz hoher Außentemperaturen

fror,

da die Versorgungskanäle,

in Richtung Glück,

unfrequentiert blieben.

 

Und der Rückstau,

längst erfahrener Verletzungen,

jeden liebevollen Frohsinn,

den Zugang verwehrt.

 

Dann wird die Erwartungshaltung

an den Herbst,

spürbar größer.

 

Zumindestens soll er,

mit den letzten warmen

Sonnenstrahlen,

einen Hauch von Glück bringen,

bevor er die Bäume,

völlig entkleidet hat.

 

Denn nie,

soll sie es den Bäumen gleichtun

und entblättert frieren,

die menschliche Seele.

 

©hristof

 

 

[Wunder Wald]

 

Wunder Wald.

Fragil und mächtig.

Lebensraum…

 

...für stolze Tannen, 

schönen Fichten.

Lärchen mit 

und ohne Kleid. 

 

Gesunden Stämmen, 

ohne Stress.

Robusten Borken, 

ohne Käfer.

 

Moose, Pilze, 

Beeren und Schwämme, 

in harmonisch treuer, 

Symbiose.

 

Faunastisch schön.

Für Fuchs und Hase. 

Specht und Uhu. 

Für Meister Petz.

 

Wunder Vielfalt.

Wunder Wald.

 

Artenreichtum,

weit und breit.

 

Schützenswert,

für alle Zeit!

 

©hristof

 

 

[Wörter]

 

Gegangen.

Betreten.

Geblieben.

 

Vorwärts.

Zurück.

Im Kreis.

 

Karussell. 

Fliehkraft. 

Engleist.

 

Rückkehr.

Durchwa(r)ten.

Erstarrt.

 

Geh.

Hilfe.

Rast.

 

Langsam.

Bewegen.

Ballast.

 

Abstand.

Zukunft. 

Am Weg.

 

Ende!

 

©hristof

 

              

[worst case

 

Würde ich nie zweifeln,

wäre ich wohl immer sicher. 

Wäre ich immer sicher,

würde ich träge werden.

Weil es wohl nichts mehr 

zu überprüfen gäbe. 

Kaum mehr etwas von mir

überdacht werden müsste. 

Ich hätte und bräuchte 

keine Ideen mehr,

weil bereits alles 

hundertprozentig vorliegen

würde. 

Bräuchte es diesen Text

überhaupt,

wenn ich nie zweifeln würde? 

Zweifelsfrei,

nicht leicht zu beantworten. 

 

©hristof 

 

 

[Wiederholung]

 

Es ist schwierig,

mich in den Beschreibungen,

meiner Gemütslagen,

nicht zu wiederholen.

 

Bei der Wahl der Worte,

versuchen zu variieren.

Wenn ich mir,

weil hilfreich,

das von der Seele schreibe,

von dem,

das sich Tag für Tag,

Stunde um Stunde,

einander gleicht.

 

Nicht weniger schwierig.

Gegenwärtig unmöglich,

die zu großen Schatten,

die meine Zustände geworfen

haben,

zu überspringen.

 

Gleichfalls unmöglich,

diese festgefahrenen Muster,

zu durchbrechen.

 

Beim Versuch auszubrechen,

versuchen Ballast abzuwerfen.

Der wie ein Klotz an mir haftet,

abermals gescheitert.

 

Es ist schwierig,

mich in den Beschreibungen

meiner Gemütslagen,

nicht zu wiederholen.

 

Aber es soll mich nicht kümmern,

weil ganz andere Prioritäten 

zu setzen sind.

 

©hristof

 

 

[Wegerecht]

 

Ein braunes, etwas aufgeworfenes

Band;

Steine, von der Begehung, 

dort gehender Menschen -

knapp an den Wurzeln vorbei,

ins Erdreich getreten.

Zeugen von vielen Zeugen,

die diesen Weg bezeugen

könnten.

 

Ein braunes, etwas aufgeworfenes

Band;

Links und rechts, gleichgekämmt. 

Zarte plastische Erhebungen.

Durchbrochen nur, 

von Undurchdringlichem.

Mauern wachsen hier.

 

Ein braunes, etwas aufgeworfenes

Band;

Beklemmt, weil eingeklemmt.

Hier klemmten sich Menschen

aneinander.

Nicht loslassen!

 

Ein braunes, etwas aufgeworfenes

Band;

Fand am Horizont, 

an der Erde-Himmels-Wand,

dort, wo sich zuversicht trifft,

ein Licht.

 

©hristof

 

 

[Was für KEIN Leben]

 

Ich kenn mich nicht mehr aus.

Es ist auch nicht zu begreifen.

 

Lange, chronisch gequält, 

von schlaflosen Nächten,

komme ich nun seit kurzem,

nach stundenlangem Schlaf,

kaum aus meinem Bett.

 

Ich muss mich aufraffen.

Werde übermannt;

Ein Mix aus Druck und Stress 

 - Panik, 

vor den Anforderungen 

des Alltags.

 

Von Morgens 

bis Mittags,

funktionieren.

Den Rest des Tages, 

resignieren.

 

Manchmal, 

schäme ich mich

vor mir selbst.

 

Vor der Lethargie.

Der Untätigkeit.

Meiner Schwäche.

Meiner Motivationslosigkeit.

Keine Kraft aufbringen zu können,

für die einfachsten Dinge 

des Alltags.

Für die einfachsten Dinge 

des Lebens.

 

Was für [KEIN] Leben.

 

Manchmal 

schäme ich mich

vor mir selbst.

… 

 

©hristof

 

 

[Wartezeit]

 

Ich hab sie mir genommen.

Gab ihr einen Anfang.

Nach oben ließ ich sie frei.

Spielraum. 

 

Ihren Raum verlässt sie nie.

Verharrt, vergeht.

Dem Freund entzogen,

um sie dir zu schenken.

 

Blieb sie unangetastet.

Nicht jungfräulich.

Im Verhalten wassergleich,

im Verstreichen tränenreich.

 

Spräche sie Sprache,

würde sie schreien, flüstern,...

Letztlich verstummen.

 

Verdient will sie sein.

Um zu dienen den Zweien.

Geliebt will sie sein

und nicht verhasst.

 

Die Erfahrung,

ungelebter Erfahrungen,

setzt den Schlussstein.

Den Grundstein.

Um sie zu nehmen.

Sie zu schenken.

 

©hristof

 

 

[Wahr...]

 

Erwartungshaltung.

 

Warten

und Haltung bewahren.

 

Warten.

Wahren.

 

Wahr wird das,

was wahr werden soll.

 

Hoffentlich!

 

©hristof

 

 

[Wach sein]

 

Die Kälte leistet gute Arbeit.

Lässt Haut und Atem frieren.

 

Die Kleidung kämpft in zweiter

Reihe,

mit Fasern, gegen das Verlieren.

 

Herzenswärme trifft auf Ängste.

Bringt Neid und Hass zum

resignieren.

 

Liebe tüncht die Lebensnarben,

Zusammenstehen statt isolieren.

 

©hristof

 

 

[Vorfreude

 

Ein schräges Schuljahr

geht zu Ende.

Mit Maske und Abstand.

Keimfreien Händen.

 

Überall,

gab's plötzlich Schulen.

Zu Hause, barfuß.

In Straßenschuhen.

 

Im Klassenzimmer.

Am bunten Sofa.

Beim Küchentisch, 

der lieben Oma. 

 

Überall,

gelernt, geschrieben.

Einundzwanzig 

= Drei x Sieben

 

Gemeinsam, 

in der Nase bohren. 

Langes Warten... 

...Zeit verloren. 

 

Die Zeit ist reif.

Schuljahr vorbei.

Ab in die Ferien.

Acht Wochen frei.

 

©hristof

 

 

[Vor und zurück]

 

Erinnerungen kleben nicht am

Wesen

und haften nicht an vergangener

Zeit.

Vergangenheit versus Glaskugel.

 

So mancher Wunsch, 

lief ins Leere.

Doch kreierten sie keine

biographischen Lücken.

 

Jede nicht erfahrene Erfahrung,

erinnert an Träume.

An Vorstellungen,

wie was passieren hätte sollen.

 

Im Kaffeesud lesen sich neue

Hoffnungen.

Ohne Lesebrille, 

liest sich die Zukunft anders

und schafft Raum, 

für Biographisches.

 

Hoffnungen kleben nicht am

Wesen

und haften nicht an erwartbarer

Zeit.

 

©hristof

 

 

[Vollmond]

 

Die späte Stund,

ließ den Mut anschwellen.

 

Mut zur Klarheit.

Mut, seine zarten Empfindungen,

mit einem Adressaten zu

versehen.

 

Das Verbindende,

vor das Trennende stellen.

 

Reduzierung.

 

Eine leicht geöffnete Tür.

Ein kleiner Spalt.

Licht, das für einen kurzen

Moment,

mit Barrieren bricht.

 

Die frühe Stund,

gebar Verunsicherung.

Angst vor der Sprache.

Angst vor ihrer Sprache.

 

Empfindungen,

gehen nicht konform.

Das Trennende,

stellt sich vor das Verbindende.

 

Kapitulierung.

 

©hristof

 

                                        

[verletzbar]

 

Es muss aufhören!”, 

schreibt mir ein lieber Freund, 

über ein Video, das er geteilt hat. 

Ich kann mir das Video nicht

ansehen.  

Nicht, weil ich es nicht mehr

sehen kann, 

sondern weil ich sie immer noch

nicht sehen kann. 

Sie mir nicht ansehen möchte. 

 

Unmenschlichkeit auf See, in

beinahe Echtzeit.

Ich möchte dem eingangs

erwähnten

Es muss aufhören!“, 

am Ende ein

"Es muss endlich beginnen!",

einfordern!

Wir müssen nicht alle Menschen

lieben, 

aber wir sollten jedem einzelnen

Menschen Respekt und Würde

zukommen lassen!

 

Beginnen wir damit jetzt!

 

©hristof

 

 

[Verläufe

 

Jeder Tropfen

der vom Himmel fällt,

hat seine Bestimmung 

auf Erden.

 

Nicht alles trinkt der Baum.

Lebensvolle Pfützen.

Manches trinkt der Mensch.

Ohne Wasser keine Milch.

 

Fallen aufs Meer.

Verpuffen auf Sand.

Durch Mutter Erde und Fels,

zur Quelle des Lebens.

 

Gedanken im Fluss.

Der Ursprung auf See.

Mit,

oder besser gegen den Strom

denken.

 

©hristof 

 

 

[unvergleichbar]

 

Im Hals steckt die Kulmination,

in Form eines lästigen Klos.

Der alles beinhaltet,

was sich die letzten

vielen Wochen, 

in mir verdichtet hat.

 

Ich weigere mich,

Ihn hinunterzuschlucken.

Weil er dann herzwärts kommt,

wo er nichts verloren hat.

 

Ich möchte ihn auskotzen,

als Auswurf meiner Ängste,

meiner Sorgen,

meiner Probleme,

die im Vergleich zu euren...

 

Was red ich?

Was schreib ich?

Wo denk ich hin…?

 

Passt auf euch auf!

 

©hristof

 

 

[unsterblich]

 

Ich sag,

es ist dein Haar,

das mich bezaubert.

Den Geist errötet.

 

Das zauberhaft,

vom Scheitel weg,

in Leichtigkeit,

auf Schultern fällt.

 

Am Körper nah,

die Strähnen flieβen,

Spitzen fallen,

sanft zum Schoβ.

 

Dein Haar, dein Stoff,

mein Blick verlegen.

Blicke kleben,

ich wend mich ab.

 

Ich denk du spürst,

ich mein dein Wesen.

Die Form des Körpers,

angezogen.

 

Was gefällt,

diskret verschwiegen,

nebst Haut und Haar,

bleibt unerwähnt.

 

(für Marita)

 

©hristof

 

 

[Unsere Hände…]

 

…halten einander,

vergraben,

in deiner Jackentasche.

 

Nicht allein die Wolle,

ist es,

die unsere Finger wärmt.

 

Verschränkte Zärtlichkeit.

Gefühle im Gleichklang.

Die uns letztlich 

vor Kälte schützt.

 

Unsere Herzen,

halten einander.

Schlagen offen,

für alle hörbar.

 

Wir Lieben Uns!

 

©hristof

 

 

[uneins

 

Trockenes Land. 

Das Wasser 

scheint

Verzicht zu üben.

 

©hristof 

 

 

[unausgetragen]

 

Gegen taube Ohren brüllen.

 

Den Zaunpfahl,

lass ich am Zaun.

Den Weg zu pflastern,

zu versuchen,

ohne das Handwerk 

zu verstehen.

 

Dem Zebra, 

die Streifen zu verbieten.

Die Mücke als Freund.

Ihr mein Blut, 

zum Geschenk gemacht.

 

Ich mach‘s nicht,

weil ich‘s versteh,

es nicht zu können,

zu verstehen.

 

Wäre es hilfreich,

wenn alles blind,

die Brillen zu verstecken ?

 

Gleiche Ebene, 

schräg gedacht.

Ausgelacht.

 

©hristof

 

 

[Unzählbar]

 

Eins, zwei, drei …

Ich zähl bis Tausend.

 

Rot, Grün, Blau, …

Mal mir ein Glück.

 

Liebe, Angst und Sorge…

Gefühle wachsen.

Stück für Stück.

 

Eins, zwei, drei, …

Ich zähl bis Tausend.

 

Drei, zwei, eins.

Ich geh den Schritt, 

nicht mehr zurück.

 

©hristof

 

 

[trust]

 

Ich kann mich auf meinen Kopf

verlassen. 

Er kann meine Mütze tragen.

Ich kann mich auch auf meinen

Bauch verlassen.

Wir können beide nicht ohne.

 

Ich verlasse mich auf mein Herz.

Pumpwerk ohne Pause.

Kopfmensch, Bauchmensch,

Herzmensch. 

Mützenkopf.

Niemals ohne Bauch. 

Herz-Kreislauf.

 

War das schon alles?

Ich kann mich auf meine

Gedanken verlassen.

Kopflastig.

Meine Verstimmung vertraut dem

Magen.

Bauchweh.

Mein Blut kann nicht ohne.

Das wird doch noch nicht alles

gewesen sein?

 

©hristof

 

 

[trostlos]

 

Von Reif überzogen,

dann schneebedeckt.

Die Tische, Bänke -

die Abstellflächen.

 

Die ersten warmen

Sonnenstrahlen,

decken ab,

das kalte Weiss

und nicht das Glas.

Nicht die Tassen. 

Nicht den Becher,

für die Asche.

Die schon Wochen -

Jahreszeiten,

im Inneren,

sind stumm verstaut.

 

Stumm der Garten,

ohne Gäste.

 

©hristof

 

 

[traum-stumm]

 

In meiner Geschichte,

erzählst du dich,

in mich.

Bist Erzählerin,

Tänzerin,

Choreographin,

Hauptdarstellerin.

 

In meiner Geschichte,

erlebe ich mich,

durch dich.

Stellst meine Worte,

meine Gesten,

meinen Wunsch dar.

Mit Herz und Haupt.

 

In einer Geschichte,

engst du dich mein.

 

In meiner Geschichte,

meng ich mich dein.

 

©hristof

 

 

[Tränen]

 

Manchmal schäme ich mich

dafür, 

wenn es mir vor Schmerz, 

die Tränen aus den Augen treibt. 

 

Wie winzig doch im vergleich... 

 

Es treibt mir die Tränen aus den

Augen, 

wenn ich den Schmerz der

Anderen seh. 

 

Ach wie winzig ist doch mein

Schmerz, 

im Vergleich zu jenen Menschen, 

denen es vor Schmerz, 

die Tränen aus den Augen treibt. 

 

Hinschauen!

Nicht wegschauen!

 

©hristof

 

 

[tabu

 

Verbieten.

Verboten.

Verbannt.

 

Auf's kürzeste

heruntergebrochen:

 

Geht's um Sex.

Drüber reden? 

Na, wenn's sein muss,

bittschön ja.

Aber schön leise.

Hinter vorgehaltener Hand.

 

Menschen töten.

Führen Kriege.

Hier bleibt nichts außen vor.

 

©hristof

 

 

[Synonyme]

 

Libyen – Land

Libyen – Leid

Libyen – Angst

Libyen – Lager

Libyen – lebensgefährlich

Libyen – lost life

 

©hristof

 

            

[Stimmung]

 

Zeitlos im Fluß.

Wahrheit im Fokus.

Sicher gewählt.

 

Scheue Ästhetik.

Ehrliche Tiefe.

Behutsam erzählt.

 

©hristof

 

 

[Steighilfe]

 

Fallhöhe.

Kein Netz.

Verloren

den Halt.

 

Lose

die Schläge.

Der Rhythmus 

erstarrt.

 

Das Echo 

von gestern.

Die Hoffnung 

von heut.

 

Die Träume 

für morgen.

Der Wunsch, 

ungebeugt.

 

©hristof

 

 

[Status]

 

Geschlecht:

Mensch. 

 

Numerus:

Singular. 

 

Aggregatzustand:

Flüssig.

 

Geographisch:

hier.

 

©hristof

 

 

[Spektrum]

 

Stimmungsbilder

als Negativ,

spiegeln die Farben.

Färben Gemüter neu.

 

Dein Bild im Spiegel.

Doppelte Bejahung.

Im Richtungschaos,

verliert sich die Angst.

 

©hristof

 

 

[Speicher]

 

Ich bin kein Glas,

dass man füllen und leeren kann.

Ich bin aus Fleisch und Seele,

an dem die Spuren haften bleiben.

 

©hristof

 

 

[Sicherheit]

 

Am Pannenstreifen 

des Lebens.

Verordnete 

Auszeit.

 

Kein Antrieb.

Stillstand.

Auf der sicheren Spur.

 

©hristof

 

 

[Selbstreflektion]

 

Du scheinst dich zu kennen.

Zu wissen, 

was dich bewegt.

Zu wissen, 

was dein Herz begehrt.

Ihn kennen, 

den Grund deiner Tränen.

Sie selbst interpretieren können,

deine Mimiken.

 

Du scheinst dich zu kennen.

Ein groβes Glück. 

 

Welches nicht jedem vergönnt ist,

auch wenn er... schlaflos,

die Nächte zum Tag macht.

 

Der Hoffnung wegen.

 

Wissen zu wollen,

was ihn bewegt

Wissen zu wollen, 

was sein Herz verlangt.

Sie interpretieren zu können,

seine Mimik.

 

Er kennt womöglich auch die

Antworten.

Zerbricht aber an der Realität, 

ihrer Aussichtslosigkeit.

 

©hristof

 

 

[Sehn...]

 

Sehnsucht.

Die Muse des Suchenden.

 

Sehnsucht.

Die Qual des Selbigen.

 

Sehnsucht.

Ein Wort,

wie tausend Qualen.

 

©hristof

 

 

[sehen]

 

Ich blicke in den Spiegel

und nehme mich als Bild wahr.

Ich halte den Atem an

und friere es ein.

 

Lesen kreiert Bilder im Kopf.

Alte und neue Medien,

bringen Bilder vor meinem Auge

zum Tanzen.

 

Zurück zum Spiegel.

Zurück zu meinem Bild.

Längst fließt der Atem wieder.

Die Mimik aufgetaut

und trotzdem

bleibt etwas kühles

in meinem Bild.

 

Die Wahl der drei Bilder;

Reflexion,

Kopf

und Konserve,

reicht längst nicht mehr aus.

 

Ich muss sie nicht sprechen.

Ich muss sie nicht hören.

Ich muss sie nicht greifen.

Längst habe ich begriffen,

ich muss sie sehen.

 

Und womöglich,

erlebe ich deren Begegnung

im Traum,

wenn meine Augen,

längst wieder geschlossen sind.

 

Und Morgens,

wenn ich meine Augen wieder

öffne,

hole ich mir

mein eigenes Bild wieder ab.

 

©hristof

 

 

[seelenverwandt]

 

Du schützt mich.

Ich liebe es.

Ambivalente Gedanken.

 

Durch Dich,

wird Unnahbarkeit unterstrichen.

Die Distanz gewahrt.

 

Dazu parallel,

das verlangen

nach Nähe.

Chancengleichheit.

 

Liegt der gemeinsame Nenner, 

findet sich Verständnis,

in einer schwermütigen Seele?

 

Es wird uns schützen.

Wir werden es lieben.

 

©hristof

 

 

[searching for…] 

 

Hab die Liebe gesucht,

aber nur die Erkenntnis gefunden.

Dann empfunden,

dass Fundstücke, 

in Sachen Liebe und Zuneigung,

dem Suchenden,

verwehrt bleiben.

 

Sich dagegen wehren.

Zu suchen,

wo nichts zu finden ist.

 

Schlimme Erkenntnis.

 

©hristof

 

 

[Sah Sie]

 

Hinter jedem Blick stand ein

Fragezeichen.

Möglicherweise gelang es,

gewünschtes, gewolltes…

 

Erwartungshaltungen limitiert.

Wieder einen Blick erhascht.

 

Freiraum, verschiedenster

Interpretationsmöglichkeiten.

 

Eine Augenbinde, 

aus den Fasern,

rationaler Denkmuster gewoben,

soll mir Schutz gewähren.

 

Wie schon einst bei Medusa,

birgt die visuelle Wahrnehmung, 

eine gewisse Gefahr.

 

Auch wenn mir ein Ableben,

auf physischer Ebene erspart

bleibt,

käme ein weiteres

gefühlsmäßiges knock out,

dem Exodus schon sehr nahe.

 

Fragezeichen - mit einer Frage ein

Zeichen setzen.

Nicht gewagt zu fragen - Angst

vor der Antwort.

 

Die Dunkelkammer im

Rückwärtsgang, 

lässt ihr Bild,

stückweis verblassen.

 

In unserer Psyche waren nie reset

Tasten vorgesehen.

Den Vorgang abbrechen -

unmöglich.

 

©hristof

 

 

[Reduktion]

 

Ich habe alle Tassen im Schrank,

rausgeholt.

Sie Abgewaschen.

Letztlich festgestellt,

die Menge wär,

wenn der Raum,

zu zweit bewohnt,

weit überhöht.

 

Sie reduziert.

 

Ich habe eine Tasse 

in den Schrank 

zurückgestellt.

Für den Fall, 

der Menge zwei,

würd je gebraucht.

Steht sie für den Menschen,

im Kasten bereit.

 

©hristof

 

 

[Redewendung]

 

Sie oft verwendet,

doch selten

so geschlossen

darüber nachgedacht,

wie heut.

 

Ihre Bedeutung 

hat sie längst verloren.

Die Aussage,

einer gelebten Geometrie.

Ich löse sie auf.

 

Ich schlage einen Anfang 

vor das Ende. 

Ich verzerr das Bild,

dass nie,

den finalen Strich erfuhr.

 

Am Anfang stand der Punkt.

Die Geburt einer Linie.

Gebogen zum Kreis,

der sich schließt?

 

Nein!

Es bleibt die lose Gerade.

Frei von Bedeutung. 

Definitionsfrei.

 

©hristof

 

 

[reagieren statt...]

 

Orientiere dich 

nicht nur an ihr, 

der weissen Kugel.

Die das Spiel, 

die Richtung,

das Tempo,

künftiges,

ganz entscheidend

mitbestimmt.

 

Streng an die 

Physik gebunden.

Ihren Gesetzen 

richtungsweisend

ausgeliefert.

 

Sei ruhig mal

die schwarze Kugel.

Zieh es vor

zu reagieren.

Nimm den Weg.

Steig in die Spur. 

Bleib auf Schiene.

Bürste manchmal

mit dem Strich.

 

©hristof

 

 

[Re:]

 

Ich öffne meine Seele 

und lies meine Geschichten.

Episoden vom ich.

Gedanken ans Du.

Fragen des wir.

 

Ich kann sie nicht finden,

die einfachen Silben,

zwischen Synapsen versteckt.

Bedeckt.

Unerweckt.

 

Das Wahrhaben, gelogen?

Mich mit eigenen Gedanken

betrogen?

 

Mich belogen.

Gefühlel verbogen.

 

Egal.

Nicht gleich.

 

Gefüttert der Kopf.

Neues hinzu.

Vom Du.

Ein wir?

 

Ich gehöre zu mir!

 

©hristof

 

 

[Räume]

 

Im Inneren der Leere,

führen tausend Wege 

an den Rand.

Im Inneren der Fülle,

führt nur schwer 

ein Weg ins Leere.

 

Im Inneren, 

gibt es wenig Außen.

 

©hristof

 

 

[Radius]

 

Das Rad neu erfinden?

Danke,

ich kann schon gehen. 

 

Gedanken erfahren.

Sprache neu bereden.

Sich um deine Achse drehen.

 

Danke,

ich bleib jetzt stehen.

 

©hristof

 

 

[Quote]

 

Dein Wille angeknackst,

doch nicht gebrochen.

Dein Schatten scheint größer 

als dein Sprungvermögen.

Deine Füße für dein Gesäß

scheinbar unerreichbar.

Doch!

 

Quote: 

"Lose your sleep

and say you try.

Take a chance

and step outside"

(Ian Curtis)

 

©hristof

 

 

[Plurale Reize]

 

Mit sich alleine.

Erwartung,

in der Warteschleife.

 

©hristof

 

 

[Pietät]

 

Turin: 

Bau aus Stein. 

Weiß hinter Glas, 

Leinen im Schrein.

 

Gewoben, getragen.

Absorbierter Schweiß. 

Wird hier betrogen?

 

Tagesschau: 

Ruhige See.

Weiß auf weiß.

Kunststoff auf Sand.

 

Auf Sand liegt die Wahrheit.

Polyester auf toter Haut.

Hier wird nicht gelogen.

 

©hristof

 

 

[pathologisch]

 

Ich bin längst wach -

früh morgens,

wenn noch im halb dunklen,

die ersten Vögel,

den nahenden Sonnenaufgang 

melodisch bezwitschern.

 

Ich nippe an meinem Kaffee.

Leck mir die letzten Spuren

Marmelade aus den Mundwinkel 

und ziehe an meiner Zigarette.

 

Seit Monaten hadere ich mit mir,

weil ich es wohl wieder -

im wahrsten Sinne des Wortes,

nicht zu Wege bringen werde,

mich unter Tags - im Lichte 

und der Wärme der Sonne, 

zu bewegen. 

 

Abends zuvor,

mir wieder etwas vorgemacht.

Mir wieder nur leere

Versprechungen abgerungen,

es dieses Mal ändern zu wollen.

Es dieses Mal ändern zu können.

 

Pathologische Gewohnheit;

Ich werde bei geschlossenen

Vorhängen,  

zurückkehren in mein Bett.

Dort wie gelähmt verharren,

während auf der anderen Seite 

des dicht gewobenen Stoffes,

die Natur zur vollen Pracht

erwacht.

 

©hristof

 

 

[paradox]

 

Ich mag den Frühling.

 

Ich mag es,

wenn die Vögel hörbar,

heimgekehrt sind. 

 

Ich mag es,

wenn die Sonne an Kraft gewinnt.

 

Ich mag es,

wenn die Knospen aufspringen.

 

Ich mag es,

wenn ich die Menschen aufblühen

seh.

 

Dann wünschte ich mir,

das die warmen Sonnenstrahlen, 

meine Depression

dahinschmelzen lassen.

So wie sie es mit dem Schnee

machen. 

 

Doch jene Sonne, die das Weiß

zerfließen lässt, 

ist die Selbe, die ich immer öfters

aussperre. 

Und so mein depressives Gemüt

genährt wird.

 

©hristof

 

 

[Ois gsogt!]

 

Jetz is er do,

da Virus, 

da gleichmocha.

Da mia doch egal,

wen i mia hol.

Ob in Downingstreet,

oda in den Favelas.

Ob mitn fettn Taschl im Sock,

oda den auf‘n Bankerl in da Stodt.

Ob tiaf rot links,

oder in braunen Orsch.

Oda…?

 

Nix oda!

Manche valiern

in da Klinik.

Manche,

hom net amoi die Chance, 

in Friedn zu gehn.

Weil ma uns,

nua um uns

und net um die Andern -

nur ums europäische Leben 

und net ums andre schern.

 

Scham die EU!

I scham mi für di!

 

©hristof

 

 

[Gedanken]

 

Einarmiger Denker,

mit Schnüren an den Fingern.

Verschnürt mir das Herz.

 

Rekonvaleszentes Marionetten

Theater. 

Auf der Suche nach heilenden

Gedanken.

 

Wo sie zu suchen sind,

weiß die Vergangenheit,

die es gegenwärtig, 

nicht verraten will.

 

©hristof 

 

 

[Nicht reden]

 

Bin in einer Stimmungswelt

gefangen,

aus der der Ausweg, 

zu verschwommen scheint,

um ihn zu erkennen.

 

Oft,

bleibt dann nur 

das geschrieben Wort,

um meinen Gefühlen 

Ausdruck zu verleihen.

 

[Ge]ständig

Gefahr zu laufen.

 

Oft,

überschreit ich dann

gewisse Grenzen,

ohne es zu wollen.

 

©hristof

 

 

[Muse]

 

Du bist mir Liebe, 

Trost und Hoffnung.

Freundin, Geliebte, 

Lust und Halt.

 

Bist der Hafen, 

meiner Seele.

Zärtliche Prise -

Naturgewalt.

 

Du bist die Quelle 

meiner Sehnsucht.

Gibst und raubst mir 

den Verstand.

 

Regisseurin 

meiner Träume. 

Bist mir Muse -

Liebesband.

 

©hristof

 

 

[müde]

 

Gedanken, 

ins Korsett geschnürrt.

Erwartungen, 

parameterfrei ausrichten.

 

Gestellt auf null,

legt sich der kleine Wolf,

auf sein grau-struppig Fell

und träumt vom Träumen.

 

©hristof

 

 

[Miteinander 2.0]

 

Menschen helfen,

lieben, 

leiden. 

Menschen hoffen,

bangen,

zweifeln. 

Menschen retten,

kämpfen,

sterben.

Menschen trösten Menschen.

 

©hristof

 

 

[Menschen gehen auf die Straße]

 

Für Frieden.

Für Gerechtigkeit. 

Für Vielfalt.

Für Liebe.

Dür Freiheit

und Toleranz.

 

Und Ihr,

ihr schreit,

Wir sind das Volk”,

während die Menschen,

das Volk in Massen,

euch spüren lässt,

wer ihr seid.

Was ihr seid.

Dumm und hasserfüllt.

Feige und verbrecherisch.

Und allein!

 

Bald ganz allein.

Sie euch spüren lassen,

wer SIE sind.

Wer WIR sind.

Wir sind VIELE!

Hoffentlich bald ALLE!

 

Haut ab!

Verschwindet!

Macht Platz,

für ein Miteinander,

ohne wenn und aber!

 

©hristof

 

[Mein Jammern verstummt]

 

Der heiße Kaffee,

unter schützendem Dach.

Der Himmel beweint

still die Natur. 

 

Und bei mir ?

 

In-door geschützt,

tropft triefendes Nass,

maximal und erhitzt,

aus dem Duschkopf im Bad.

Oder vom Hahn meiner Spüle.

 

Es nervt schon seit Wochen, 

das nervige tropfen.

Welch Luxusproblem.

Es fällt auf das Blech.

Nicht auf Körper und Kopf.

 

©hristof

 

 

[Mechanik]

 

Im Schraubstock liegen die

Dornen offen.

Ihre scharfen Spitzen -

ungebrochen.

Ein beklemmender Schmerz,

der offenherzig bohrt.

Ins Gedankenreich.

Ins Seelenfleisch

eindringt.

 

Gefangen,

in den Fängen 

des Unabwendbaren,

dass sich sein Nest sucht.

Einen Ort zum verweilen baut,

wo scharfe, ungebrochene

Spitzen, 

sich verflechten, 

sich verletzend verschrauben.

 

©hristof

 

 

[Maskenpflicht

 

Ein Lächeln,

wie ein Tuch.

Täuschend ehrlich.

Benutzerdefiniert,

ins Gesicht 

gezeichnet.

 

Wirft sich über.

Schutzmotiv.

Verhüllt.

Verbirgt.

Kaschiert.

Belügt.

 

©hristof

 

 

[Loslassen]

 

Ein Wort.

Ein Satz.

Der Beginn,

einer Geschichte.

 

Ein Gedanke.

Eine Träne.

Der Moment,

wo du weinst.

 

©hristof

 

 

[loop]

 

Bilder erreichen mich

und werden abgespult.

Wie bei einer Endlosschleife, 

kommen Bilder dorthin,

wo sie hin gedacht wurden.

 

Ein Denken,

das nur ans Erinnern denkt (?)

 

Mein Gefühl, mein Herz, 

meine Hoffnung, mein Wunsch,

eine Zukunft sehen zu können,

wie sie sein könnte;

Ein überraschen und neu erleben.

 

So, ein neuer Fundus entstehen

kann.

Vernissage - Bildgefühle,

die sich einprägen werden,

um sich in der zukünftigen

Vergangenheit,

wie als Endlosschleife,

geliebter Liebe,

abspulen ließen.

 

©hristof

 

 

[Logik]

 

In der Mitte stehen Menschen,

zu Statistinnen und Statisten

geformt.

 

Ihre Arme

nach oben gerichtet,

streng bemüht,

mit zittriger Kraft,

Unhaltbares zu halten.

Untragbares,

vor sich herzutragen.

 

Transportmaschinen gleich,

unmögliches Verhalten

produzierend.

 

Reproduzierbarer Schmerz,

wird befohlen

und unverhohlen…

 

Nicht auf leisen Sohlen.

Sie stampfen, treten,

manche beten…

 

In der Mitte stehen Menschen

und laut schweigt die Vernunft.

 

©hristof

 

 

[liquidlos]

 

Trockne Tränen, 

fließen denkend.

 

Verweigern sich.

Verweigern ihm.

 

Ziel und Los,

sich satt gedacht.

 

©hristof

 

 

[Liebe]

 

Bin bereit zu geben.

Bin bereit zu empfangen.

 

Dürr & trocken, 

fühlt sich die Leere an.

Schmerzhaft die Boten, 

der Einsamkeit.

Und dennoch harre ich aus,

um zu erlangen.

 

Was das Kind, 

für die Mutter fühlt.

Die Mutter dem Kinde schenkt.

Für ehrliche Liebe.

 

©hristof

       

[Lernprozess]

 

Die Weltgemeinschaft,

lässt sich belehren.

Wird flächendeckend,

konditioniert.

 

In neuer Sprache, 

kommuniziert.

Uns mit Bildern, 

piktogrammisiert.

 

Wann darf ich gehen?

Wo bleib ich stehen?

Wie saubre Hände,

spielend entstehen.

 

Menschenleben,

bewusst zu retten.

Im distanzierten,

vorübergehen.

 

Bewegungsdaten.

Rechenmodelle.

Wenns hilft, 

ist gut.

Wenns bleibt…

 

Wir spielen mit.

Doch das Vertrauen,

von uns geschenkt

verletzt es nicht.

 

©hristof

 

 

[leer]

 

...bin ich.

 

Wie ein Windrad

ohne Wind.

Wie eine Mutter

ohne Kind.

 

Wie ein Fluss

ohne Quelle.

Wie eine

obdachlose Seele.

 

Wie ein Herz

ohne Schlag.

Wie die Sonne

ohne Tag.

 

Wie Musik

ohne Ton.

Wie die Nacht

ohne Mond.

 

©hristof

 

 

[lebendig\tot]

 

Sozialer Reichtum.

Isolerte Armut.

 

Gefangen im selbst.

Das Vakuum lebend.

 

Eine gedachte Begegnung, 

macht [keine] Angst.

 

Ein kaserniertes Wesen,

das auf seine Gedanken spuckt.

 

©hristof

 

 

[Leben]

 

Nicht jede Geschichte,

steht in Sätzen geschrieben.

Und nicht jede Hoffnung,

gleicht einem Traum.

 

Nicht jedes Gefühl,

entspricht einer Eigenschaft.

Und das Wort dafür,

Man kennt es kaum.

 

Nicht jede Angst,

lässt Glieder erschauern.

Und nicht jede Träne,

verlässt dein Gesicht.

 

Nicht jedes Gehen,

erreicht sein Ziel.

Ich nenn es Leben.

Nein, 

ich scheu es nicht.

 

©hristof

 

 

[Leben lassen]

 

Paul Watzlawick,

verrät uns nicht wirklich,

wo sie in den Himmel wächst,

die ihre Farbe trägt.

Und Christian Morgenstern,

würde ihren Stiel,

wohl niemals brechen wollen.

 

Wer will schon das Erreichbare?

 

Träum- und Denksinn.

Berührungsvehicle.

 

Berührungspunkte,

entstehen im Geist.

Berührlos nur der,

der vom Unerreichbaren

nicht träumt.

 

Ich verweigere die Suche,

meinen Träumen zu liebe.

 

©hristof

 

 

[KünstlerIn]

 

Künstlerin.

Künstler.

Kunstvoll.

Kunst leer.

 

Künstlehrin.

Künstlehrer.

Kunst, lässt sich nicht lehren.

Kunstleere, lässt sich spüren.

 

©hristof

 

 

[Körpersprache]

 

Gegeben.

Gelernt.

Dem Ohr 

nicht vertraut.

 

Geblieben.

Getragen.

Der Übersetzung 

geglaubt.

 

Gewalten.

Getrennte.

Das Herz, 

der Verstand.

 

Geborgte,

Gedanken.

Das ich

an der Wand.

 

©hristof 

 

 

[Kontaktdiäten]

 

Herzen knurren,

voller Liebe, 

Ich spüre

den Hunger.

 

©hristof

 

 

[Keine Leichtigkeit]

 

Ich bin ein Mensch, 

war nie ein Vogel.

Kann laufen, gehen

und konnte fliegen.

 

Kein Hofmann half,

mentale Flügel.

Gestutzt, Vernunft,

kann nur mehr gehen.

 

©hristof

 

 

[kaschiert]

 

Sie haben wieder mal ganze

Arbeit geleistet.

Ganz im Dienste der Sache,

wurde von ihnen 

wieder einmal alles abverlangt.

 

Loyal und kämpferisch,

obliegt es ihnen,

auf operativer Ebene, 

dem psychischen

Ungleichgewicht,

die Stirn zu bieten.

 

Als anatomische Maskenbildner, 

inszenieren sie

der emotionalen Situation, 

bestens angepasst,

ein durchdachtes Schauspiel.

 

Bühne Gesicht. 

Schnürboden aus Muskelfasern. 

 

Und Sprache?

 

©hristof

 

 

[Kaltfront

 

Im Land der Liebe,

tobt ein Gewitter. 

 

Voll Schmerz.

 

Ein Tränenbogen.

Ein gebrochenes Herz. 

 

©hristof

 

 

[kalt/warm]

 

Sommerhafter Frühling, 

aber ich friere.

Die Kraftlosigkeit nährt die Kälte 

und raubt mir die Wärme. 

Birgt in in sich die Kraft,

mir die Kälte zu bringen.

 

©hristof

 

[junges Ego/alte Angst]

 

War ich ungebildet…?

Weil mir eingebildet,

was in Bildern,

mir wurd geboten.

 

Ein Katalog 

voll Schrecken,

mich betrog.

Von Zweifel,

bis absurd.

 

Schamlos

bildeten

sich Bilder ein,

die gebildeter

- so schien es,

gewesen waren,

als ich.

 

Eine Angst.

Ein coming back.

Retrospektive,

verstörter Ängste.

 

Blöde Krone.

Meinen Kopf

bekommst du nicht!

 

(Alles wird gut!)

 

©hristof

 

 

[Ja und Nein]

 

Was liegt dazwischen,

markiert diesen Bruch.

 

Ich möchte, hab Angst,

unser Raum im vielleicht.

 

Dichte Gefühle.

Liebe, kein Druck.

 

Erhofftes Begehren.

Tränen im Schlund.

 

Ängstliche Mauern.

Ruinen im Licht.

 

Gewünschtes Vergessen.

Vergesse dich nicht.

 

©hristof

 

 

[Ist und war]

 

Füße wie Blei.

Beladen mit dem Gewicht,

unzähliger Erfahrungen.

 

Seele aus Glas.

Der Pfeil nach unten gerichtet -

falsch transportiert - zerbrochen.

 

Wünsche aus Sand.

Früher noch kompakte Masse.

Heute - Granulate aus Angst.

Lebenslust,

nur mehr eine Illusion.

Entmechanisierte Vorstellung…

...erlösender Abschied.

 

©hristof

 

 

[isoliert]

 

Kaun mi net erinnern

di einglod’n z’hom.

Net amoi im Tram.

Scho gor net woch,

hätt i wuin,

dass di einnist

unta mein Doch.

 

Na,

von kan Schmarotzer

is di red.

Vü mehr 

von an Gauner,

der mia ungeniert 

es Leben fladert.

 

Mi leer saugt

bis zum Grund.

Mi gspian losst,

i bin vüles,

nur net gsund.

 

Und deis,

wos an Flüssigkeit, 

nebst mein Bluat,

im Körper bleibt,

kennt sein Ausgang -

Aug um Aug.

 

Mei Leben 

wü i zruck.

Mei Depression 

mocht mi varruckt.

 

Wü hoit anfoch 

wieder glücklich wean.

Hobs anfoch sott,

deis - imma plean.

 

©hristof

 

 

[intim]

 

Es wagen

zu fragen.

Bedürfnisse,

die durch Herz und Körper 

jagen.

 

Gestillt

zu bekommen.

 

Ab_getragen. 

 

Dem Hunger,

der Lust

entsagen.

 

Besser nicht fragen.

Es geduldig ertragen.

 

©hristof

 

 

[In Gedanken]

 

Bei Menschen,

denke ich an Menschen.

Bei Kinder,

denke ich an Kinder.

Im Frieden

denke ich an Glück.

 

Denk ich an Krieg,

denk ich an Menschen.

Denk ich an Kinder

und hoffe auf Frieden!

 

©hristof

 

 

[Im Versuch gescheitert]

 

Ein leeres Textfeld.

Der Kopf ist es nicht.

 

Ein Brei aus Sorgen.

Die Form bereit.

 

Ich lass nicht los.

Lass sie bei mir.

 

Der Versuch erstickt.

Den Vers verloren.

 

©hristof

 

 

[Im Magen…]

 

Im Magen summt's.

Raupen ohne Flügel.

 

Im Hals verstummt's.

Nonverbal die Prügel.

 

©hristof

 

 

[Im Innersten...]

 

Auf der Seele liegt ein Schatten.

 

Erreicht vom Licht.

Bestrahlt vom Glück.

Gefühltes Hell.

Der Schmerz im Spot.

 

Auf der Seele lag ein Schatten.

 

Erreicht von Mut.

Bestrahlt von Kraft.

Energie gespürt.

Der Zorn im Sog.

 

Auf der Seele war ein Schatten.

...

Abgetaucht.

 

©hristof

 

 

[Im Fremden gestorben]

 

Steiniger Weg.

Mit Sorgen gepflastert. 

 

Von Träumen getrieben.

Auch Angst war im Spiel. 

 

Dein Trauma verdrängt.

Vergessen? 

Mit nichten! 

 

Das Warten belohnt. 

Mit Burnout durchs Ziel.

 

Akzeptiert.

Nicht angekommen.

 

Entwurzelter Mensch.

Im Neuen verloren.

 

Weint und vermisst.

Im Fremden gestorben.

 

©hristof

 

 

[Ich]

 

In der Lampe kein Licht.

Im Flutlicht - die Andern.

Erhellt sich das ich.

Ein mich, ohne sich?

 

Mira lobe - "Ich bin Ich"

Ein Text - eine Suche.

Ich stelle sie nicht,

die Suche bei sich.

 

Die Frage des ich,

erlernt hab ich's nicht.

Ein Text - ein Gedicht, 

(m)eine Sprache für mich.

 

©hristof

 

 

[Ich wache]

 

Ich wache auf.

Ich werde müde.

…wache auf.

…müde.

 

Wie bestellt

und vom Leben 

[beinahe vergessen]

nicht abgeholt.

 

©hristof

 

 

[Horizont…]

 

Wir sind satt.

Bewegungsreduziert.

Bestens beraten.

Notfallsfinanziert.

 

Die Gesellschaft,

herzlichst engagiert.

Am nationalen Teller,

wo keiner verliert.

 

Innerhalb der Ränder,

ist die Suppe heiß.

Erst am Tellerrand, 

kühlt sie ab

 

©hristof

 

 

[Hohlmaß

 

Genormtes 

Füllvermögen.

 

Parameter.

Gemütszustand 

 

Ein Kilo.

Wieviel Liter? 

 

Ein schweres Herz,

zur gänze enleert.

 

Das Glas 

ob halb, 

 

ob voll,

ob leer.

 

©hristof

 

 

[Gemütsinventar

 

Unsicherheit 

und mangelnder Selbstwert, 

befeuern Versagensängste.

Belastbarkeiten werden

einer Zerreißprobe ausgesetzt.

Sorgen und Hoffnung, 

gehen getrennte Wege. 

Bedürfnisse und Sehnsüchte,

bleiben ungestillt.

Motivationslosigkeit,

erschwert den Alltag.

 

©hristof

 

 

[Gar zum Trotz]

 

Ist es ein Widerspruch,

Zeilen zu verfassen?

Verse ins Textfeld zu tippen,

über das Manko,

mich kreativ, schreibend, 

bewegen zu können?

 

Von der Unmöglichkeit,

mich der Tatenlosigkeit

entziehen zu können?

 

Ist es ein Widerspruch…?

Oder großes Glück?

Gar ein Segen?

 

Der Verkrampfung,

geschriebenes 

zu entgegnen.

 

Mich dem Stillstand,

nicht reglos zu ergeben.

 

Sei's wie es ist.

Es ist wie es kommt.

 

Dankbar dafür!

 

©hristof 

 

 

[Für Gerhard]

 

Pandemisch.

Zeitgeistliche

Kreideführung.

 

Futuristisches,

mathematisch

aufgebrochen.

 

Die Endzeit

farbenfroh

inszeniert.

 

Werke:

Gerhard

Westreicher

 

©hristof

 

 

[Für Dich]

 

Wir begegneten uns

unter Gottes Licht.

Unter Buddhas Schein.

 

Traf sich die Liebe. 

Verbundene Seelen.

Zusammen sein.

 

©hristof

 

 

[Freiheit]

 

Wer mich besucht,

bestimmt nicht ihr.

Frei von Scham,

im jetzt und hier.

 

Wer mit Händen

nach meinen greift.

Mit offenen Armen, 

mich ganz erreicht.

 

Unbewusst,

bewusst erfahren.

Die Lust ein Meer.

Mehr Nähe wagen.

 

Der Traum ist mein.

Ihn mit dir teilen.

Zu zweit bereit,

umarmt verweilen.

 

©hristof

 

 

[Abschied von der Hoffnung]

 

Der Kaffee heiß und stark.

Der Schlaf kurz und kalt.

Die Gedanken verworren,

kam die Angst vor dem Morgen.

 

Sie kennt keine Lächerlichkeit;

Die Geste. 

Die Liebe, 

die, die Hand dir reicht.

 

Ausgestreckt meine Gedanken.

Für's dich zum greifen nah,

ließen unberührt dein Herz.

Unklarheit, wurde plötzlich klar.

 

Kein, ein letztes Mal,

da ich es mir nicht versprechen

kann.

Doch bleibt, 

es war einmal,

ein Paar: Die Frau, der Mann. 

 

©hristof

 

 

[Farbenspiel]

 

Weiß;

Schnee. 

 

Kohle; 

schwarz.

 

Im Leben; 

transparent.

 

Herz; 

grün.

 

©hristof

 

 

[Es Herz braucht ka Jackn]

 

Die Nächt,

längst spürbor kühla.

Es Gfü

vom du

dawormt.

 

©hristof

 

 

[erlebt]

 

Ein Gedicht,

ist seine Zeilen.

Gedankenprotokoll.

 

Ein Gedicht,

ist nichts Geheimes.

Intimes würdevoll.

 

©hristof

 

 

[Erkenntnis]

 

Tag für Nacht

und

Nacht für Tag.

Im Herzen geht der Mond auf.

 

Der Versuch der Sonne, 

mir Glück zu brennen.

 

Verstörte Traurigkeit.

 

Was die Tinte 

für den Nadelkünstler.

Was der Sonnenstrahl, 

für den Sonnenanbeter. 

 

Glück als Krebsgeschwür.

Schmerz die Medikation.

Behütete Melancholie.

 

©hristof

 

 

[Entlastung]

 

Meine Gedanken,

schreien Antworten.

Passend zu jenen Fragen,

welche noch nicht gestellt.

 

Meine Finger,

greifen nach dem Stift.

Notwendiges Vehicle,

welches den Abtransport

vorbereitet.

 

Fragen,

keine Antworten. 

 

©hristof

 

 

[Ein berührtes Herz]

 

Ein tiefer Blick 

in die Augen.

Ein Händedruck.

Eine mit Absicht 

vollzogene,

unabsichtliche

Berührung.

 

Ein Zeichen. 

Ein Signal.

 

Stumm verschlossen,

ihre Lippen.

 

Kein Wort.

Keine Silbe.

 

Nonverbale wärme,

falsch interpretiert?

 

Ein berührtes Herz. 

Die Wehen einer Sehnsucht.

Die Geburt eines Gefühls.

Bleibt bei mir allein.

 

Fern der Empfänger. 

Tränen geschwängert,

der Sender.

 

©hristof

 

 

[Du bist schön]

 

Eine Erotik,

offen getragen,

ist sichtlich.

Ich spür mich.

 

Dein Profil.

Linienverführung.

Nicht minder das Frontal.

Du bist schön.

 

Ein Körper.

Ein gedachter Tropfen,

gleitet leicht,

sanft, ohne Kraft. 

 

Zieht zehenwärts.

Zeichnet feucht,

das Ebenbild.

 

Du bist schön.

 

Hand am Stoff.

Gewebtes abstreifen.

Körperlandschaft freilegen.

Der Haut nah sein.

Dem spür mich fern sein.

Bleibt unberührt,

das Menschenkleid.

 

Du bist schön.

 

©hristof

 

 

[Die Liebe]

 

Die Liebe ist

ein großes Haus,

mit offnen Türen

und offnen Fenstern.

Wo alle Menschen,

die drin wohnen,

Ihr offnes Herz,

ganz offen zeigen.

 

©hristof

 

 

[comeback]

 

Zurück in die Spur.

Hand aufs Geländer. 

Dein Mut,

trägt Hosenträger.

Dein Gurt,

am Hosenbund.

Ins letzte Loch,

zurückgeschnallt.

 

Formverloren.

Symptom der Zeit.

Das Ende sieht

den Anfang nicht.

Mask to mask -

Stoffvisagen.

Face to face,

im neuen Licht

 

©hristof

 

 

[celtic woman

 

Küsse davor. 

Wegbereiter, 

für gepaarte Gefühle danach. 

Neun Monate, 

wuchs die Frucht der Liebe.

Sie gebar

und schenkte uns Dich.

 

Schön dass es Dich gibt!

 

(für Rebecca)

 

©hristof